Start Books Buchbesprechung “Wir sehen uns beim Happy End” von Charlotte Lucas

Buchbesprechung “Wir sehen uns beim Happy End” von Charlotte Lucas

1968
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Inhalt

Die Geschichte spielt in Hamburg. Hier ist Ella Zuhause, die Betreiberin des Blogs “Better Endings” und selbsternannte Gute Fee. Ella ist besessen von Happy Ends und fiebert ihrer eigenen Hochzeit entgegen, was sie ebenfalls neben all den besseren Happy Ends mit ihren Followern auf ihrem Blog teilt. Worum es auf diesem Blog geht? Ella kann traurige Enden nicht leiden und deswegen schreibt sie für jeden Film oder jedes Buch, das ihr das Herz gebrochen hat ein neues Ende. Eines, in dem wirklich alle glücklich nach Hause gehen und für immer zusammen sind. Eben bis das der Tod sie scheidet. Und dasselbe wünscht sie sich für sich und Philip, ihren Verlobten. Die Sache hat nur einen Haken – als sie eines Tages den Mantel ihres Mannes in die Reinigung bringt, ist da noch ein kleiner Zettel in der Tasche. “Heirate sie nicht!” steht da drauf. Ella ist verwirrt. Von wem kommt dieser Zettel? Betrügt Philip sie etwa? Ist er nicht ihr Prinz sondern ein Frosch?

Ella schnappt sich Philips teures Fahrrad und fährt zu den Landungsbrücken, wo sie Oscar de Witt über den Haufen rennt, der kurz darauf schon wieder wie vom Erdboden verschwunden ist. Sie sucht ihn, denn sie muss doch sichergehen, das er sich nichts getan hat. Und findet ein Mysterium nach dem anderen. Offenbar war Oscar in jener Regennacht ohne Schuhe unterwegs. Als sie sein Portemonnaie auf der Straße findet, fährt sie zu ihm nach Hause, denn wo sonst sollte er sein? Er ist da und auch wieder nicht. Denn Oscar hat offensichtlich sein Gedächtnis verloren und Ella, gerade obdachlos geworden, schlägt 2 Fliegen mit einer Klappe. Sie gibt sich als seine neue Haushälterin aus und zieht gleich bei ihm ein. Die Lügengeschichten in die sie sich verstrickt werden immer unüberschaubarer, bis ihr am Ende alles um die Ohren fliegt. Und zu allem Überfluss lässt ihr Ex-Verlobter nicht locker. Er will sie zurück.

Wird Ella ihr Happy End kriegen? Und, muss man ein Happy End wie im Märchen haben um wirklich glücklich zu werden?

Meinung

Manchmal, gerade zur düsteren Jahreszeit, kommt ein Buch wie dieses gerade recht. Wer sehnt sich nicht manchmal nach einem Happy End? Die Idee das die Protagonistin Ella traurige Enden umschreibt und auf ihren Blog Better Endings einstellt, ist wunderschön. Die Blogeinträge pus den Kommentaren von Ella’s Lesern zwischen den Kapiteln sind eine schöne Abwechslung auch visuell sehr liebevoll gestaltet, ebenso wie das Hardcover Buch schon von weitem durch seine Optik auffällt und zum Lesen einlädt. Im Mittelteil liest sich die Geschichte eine ganze Weile eher schleppend, weil einfach nichts passiert, das den Leser wirklich an das Buch fesseln würde. Aber aufpassen, durchhalten lohnt sich! Das Ende ist so süß, das man im selben Atemzug weinen und lachen muss. Leider nervt Ella manchmal mit ihrer überdrehten Art und man möchte sie einfach nur schütteln, damit sie zur Besinnung kommt. Sie wird einem fast schon unsympathisch und ist froh, wenn ihre beste Freundin eingreift. Wenigstens sie hat noch ihren Verstand beisammen. Wenn man am Ende erfährt warum Ella so ist, möchte man sie allerdings nur noch in den Arm schließen. Eine tolle Geschichte. Doch leider viel zu langatmig erzählt., bis man zu dem echten Leckerbissen kommt. Dem Ende der Geschichte.

6 von 10 Punkte.

Länge: 560 Seiten
Erschienen am: 24. November 2017
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3785725993
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