Start Allgemein We Butter The Bread With Butter – Das Album – Review

We Butter The Bread With Butter – Das Album – Review

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Berlin ist für seine schrägen Vögel ja bekannt. Mit We Butter The Bread With Butter (WBTBWB) verhält es sich da nicht anders. Die Band ist für ihren fetten Death-Electrocore bekannt und hat bis jetzt schon vier Alben am Start. Mit „Goldkinder“ schafften sie es sogar in die Charts! Seit dem letzten Release sind sechs Jahre vergangen, und nun heißt es nach der Rückkehr von Tobi „Back to the roots“ – und so knallen die Berliner ihr neuestes Werk schon bald auf den Tresen.

Was die Kreativität in der Benennung ihrer Longplayer angeht sind WBTBWB ja immer besonders einfallslos. Auch bei dem 13-Track-starken Silberling, der am 24. September via Afm Records/Soulfood erscheint, haben sie wieder ganz weit ausgeholt und das Ding einfach „Das Album“ getauft.

Wir haben schon mal reingehört und erfreuen uns an dem gewohnten WBTBWB-Sound.

Alles beginnt mit einem kurzen Intro, gefolgt von „Dreh auf“. Wie befohlen tun wir das und die Nachbarn können sich auch an den harten Metal-Vibes, die den Raum fluten, erfreuen. Der Track weist leicht aggressive Züge auf, ist aber im Mittelpart dann sehr ruhig gehalten, gen Ende wird es für ein paar Sekunden dann tiefenentspannt melodisch, nur um wieder an Fahrt aufzunehmen. Neben „Dreh Auf“ (2019 bereits als Single veröffentlicht) wurde auch schon „20 km/h“ auf YouTube als Video veröffentlicht. Hier gibt es viel Electro nebst brachialen Vocals auf die Lauscher. Es wäre kein WBTBWB-Song, wenn es nicht irgendwo den Twist zu tanzbaren Pop-Beats gäbe.

Etwas melodischer geht es bei „N!ce“ zur Sache, gesanglich gibt es neben dem üblichen Gekreische dann ein paar Rap-Parts zur Abwechslung. Der Track war wohl die Ruhe vor dem Sturm, denn schon bei „Schreibwarenfachverkäufer“ wird man wieder angegrunzt. Das ist es, was man bei WBTBWB hören will, und wie gewohnt liefern die Herren davon eine geballte Ladung ab.
Electro-Beats im Scooter Stil eröffnen „Läuft“, der Ausrutscher hält aber nur kurz an, und schon kommen die brachialen Sounds wieder aus den Boxen. Gerade als man denkt, alles super, schlagen einem die energiegeladenen 90er-Technosalven um die Ohren. Läuft bei den Jungs!

Gamersounds, Konsolenklänge leiten „Jump n Run“ ein. Was als leichter C64-Autorennensynthsound startet, dem werden Drumgewitter und harter Gesang beigemischt. Man stelle sich mal vor, man hätte auf die Mukke ein Jump n Run spielen müssen, da wurde man doch eh schon immer Aggro wie Sau.
Dagegen wirkt „Sprich Sie Einfach An“ so chillig, die Vocals sind mehr Rap als Gesang, hier und da ein paar störende Elemente, aber ansonsten ist der Track hörbar. In diesem Fall sind WBTBWB dann wohl „Die Partei“ des Core-Genres. Man kann sie lieben oder hassen, dazwischen gibt es einfach nichts!

Schlagzeuggewitter, paar harte Riffs und viel Gegröhle wird bei „Meine Finger Sind Zu Klein“ geliefert. Textlich hauen die Berliner wieder in die Vollen, schmunzeln zur brachialen Melodie ist angesagt. Der summende Albtraum zumindest in den ersten paar Sekunden, dann zieht der Track „Pics Mich“ zur gewohnten energiegeladenen Pop-Nummer mit Core-Elementen an.

Mit Bandaufzählungen durchwachsen schlägt „Metal“ auf. Die große Frage, die wir uns stellen: Wer hat die Sau geschlachtet und die Screams aufgenommen? Oh, halt, das ist ja einer der Band, aber die Pig Squeals hat er schon mal drauf.
Es folgt „Angriff Der Dönerteller“, ein poplastig intonierter Diätbrecher.
Mit „Letzter Song“ verabschieden sich die Musiker. „Das Album“ ist durch, und was zurückbleibt, ist die Lust auf mehr.

Fazit: WBTBWB können sich keine Schuhe binden, eiern mit 20kmh durch die Gegend, die Mukke, die aus der Anlage scheppert, ist N!ce, also Dreh auf! Keiner zerschreit einem das Trommelfell so „N!ce“ wie WBTBWB. Man sollte keine tiefgründigen lyrischen Ergüsse erwarten, wer jedoch einfach auf harte Klänge abfeiern möchte, ist hier an der richtigen Stelle.

Punkte 9von 10

Tracklist
01.Intro
02.Dreh Auf
03.20 km/h
04.N!ce
05.Schreibwarenfachverkäufer
06.Läuft
07.Jump n Run
08.Sprich Sie Einfach An
09.Meine Finger Sind Zu Klein
10.Pics Mich
11.Metal
12.Angriff Der Dönerteller
13.Der Letzte Song

We Butter The Bread With Butter
Das Album
Lable: Afm Records/Soulfood
VÖ:24.09.2021
Genre:Electro-Death-Core

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