Start Allgemein Die Happy rocken den Bielefelder Senne-Beach

Die Happy rocken den Bielefelder Senne-Beach

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Rock on the Beach geht in der 20. Auflage mit der Alternative-Metal Band Die Happy als einer der Headliner an den Start. Etwa 2300 Besucher feiern das Festival im Bielefelder Waldbad. Sie werden dabei vom Kulturkreis Senne und dessen 65 Helfern mit allem versorgt, was sie von Mittag bis Mitternacht gut durch den Tag bringt. 12 Bands, 11 Stunden Live-Power, zwei Bühnen, und schwimmen kann man auch.

Die Sonne gleißt vom blauen Himmel, das Freibad lockt mit erfrischendem Nass zur Pause. Musikalisch verpasst hier keiner etwas, denn die Konzerte überschneiden sich nicht, und die Lautstärke ist trotz Bühnennähe ohne Gehörschutz erträglich. Und nicht nur beim Auftritt der Bielefelder Industrial-Metalband Soulbound entledigen sich Fans der Kleidung. Mehr dazu in den kommenden Bildergalerien.

Bunt gemischt ist das Publikum. Familien, viele junge Leute, die Metal- und Hardrock-Liebhaber in schwarz – alle kommen hier kurz vor Pfingsten friedlich und bestens gelaunt zusammen, um mit Freunden, Band-Supportern und Neugierigen eines der frühen Events des Open-Air-Festivalsommer genießen.

Ein Blick ins nächtliche Blätterdach des Waldbades. Foto: 2Pics

 

Unser Daumen geht hoch an den Kulturkreis und die Sponsoren des Rock on the Beach, denn Live-Culture ist für Musikghoule wie das Atmen. Lebensnotwendig.

 

Da Die Happy bereits seit 30 Jahren als Institution in Sachen Alternative-Metal gelten, überrascht uns ihr energiegeladener Auftritt im Waldbad nicht. Tatsächlich lässt sich dieser in einem Wort zusammenfassen: Wow.

Sängerin Marta Jandová reißt zu nächtlicher Stunde mit ihrer Performance jeden Anwesenden wieder aus der von zuviel Sonne genossenen Müdigkeits-Trance, stimmlich und sinnlich. Mit Thorsten Mewes an der Gitarre und Ralph Rieker am Bass mixen die Ulmer ihren Popcore, der Metal als Grundzutat nimmt und mit einem kräftigen Schuss Crossover und Prisen Grunge abmischt, so wie beim Opener „Guess What!?“ vom aktuellen Album. Der groovt richtig in die Beine und bei den Refrains shoutet es sich gut mit. Doch sie können auch zart, so wie mit dem akustisch vorgetragenen „Love Suicide“.

An diesem Tag springt Flo aus Wien an den Drums ein, denn ihr Bandeigener Schlagzeuger ist –aus nicht genannten Gründen- verhindert. Die Happy (englisch, übersetzt „Stirb glücklich“) steht übrigens sprichwörtlich für Hals- und Beinbruch.