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CRADLE OF FILTH – Cryptoriana – The Seductiveness Of Decay – CD Review

2019
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Cradle of Filth schauen nach mehr als einen Vierteljahrhundert Bandgeschichte auf eine umfangreiche Diskografie zurück. Neben den Klassikern „Dusk … and her Embrace“ (1996) und „Cruelty And The Beast“ (1998) wurden aber auch Konzeptalben wie “Godspeed On The Devil’s Thunder“ aus 2008 oder das zuletzt veröffentlichte „Hammer Of The Witches“ (2015), mit welchem die Band eindeutigen Kultstatus erreichte, produziert. Leider ruft Erfolg auch immer Neider auf den Plan. So wird den Briten von Anhängern der Black Metal Szene oftmals Ausverkauf und Kommerzialisierung vorgeworfen. Am 22. September wurde „Cryptoriana – The Seductiveness Of Decay“ als neuster Ableger via Nuclear Blast veröffentlicht.

Die ersten Klänge fluten den Raum und sofort wird klar, Cradle of Filth gehen in die Vollen. Opulent fügen sich Instrumente und Gesänge zusammen. Düster und verheißungsvoll wird einem die dunkle Seite, melodisch bis hin zu brachial, offenbart. Nicht nur bei „Heartbreak and Seance“ schlagen einem ungebremst die harten Gitarrenriffs entgegen, auch die Stimme schneidet sich ihren Weg in den Gehörgang wie ein Messer durch Fleisch. Das Schlagzeuggewitter tobt wild durch die Tracks. Cradle Of Filth bleiben ihrer Linie eindeutig treu und gestalten doch einen einzigartigen Silberling, der nicht nur den Die-Hard Fans gefallen könnte.

So versuchen Cradle Of Filth an das vorangegangene Album „Hammer Of The Witches“ anzuknüpfen und schaffen dieses ohne Probleme. “Wester, Vespertine“ wartet mit treibenden, im Thrash üblichen, Klangfolgen auf und besticht durch Abwechslung. Der weibliche Part wurde sehr durchdringend gestaltet und lässt Züge einer Anne Clark wahrnehmen. Der durchgehend satte Sound macht das Album zum Hörgenuss. Brachial geht es mit dem Titeltrack „The Seductiveness Of Decay“ weiter. Zuweilen kommt das Gefühl auf, man erhasche kurze Passagen eines Iron Maiden Klassikers. Ob diese kurzen, ähnlichen Sequenzen beabsichtigt waren bleibt zu hinterfragen.

Mehrstimmig und extra hart schallt „Vengeful Spirit“ aus den Boxen. Hin und wieder wird diese Härte von einer zarten Frauenstimme aufgebrochen. Den Gitarrenhals rauf und runter geht es bei „You Will Know The Lion By His Claw“, wo es erneut wieder hart und aggressiv wird. Ein gefühlvoller Kirchenchoral bildet den perfekten Ausklang des Tracks.

Fazit: Komplex und opulent intoniert tritt „The Seductiveness Of Decay“ in Erscheinung. Das Album ist eine in sich stimmige Komposition, die von vorn bis hinten überzeugen kann. Der Silberling lässt nichts an Brutalität missen und ist dennoch sehr melodisch gehalten. Das Album knüpft nahtlos an das vorherige Werk an.

Punkte 9 vom 10

Tracklist

01. Exquisite Torments Await
02. Heartbreak And Seance
03. Achingly Beautiful
04. Wester Vespertine
05. The Seductiveness Of Decay
06. Vengeful Spirit
07. You Will Know The Lion By His Claw
08. Death And The Maiden
09. The Night At Catafalque Manor
10. Alison Hell

Cradle Of Filth
„The Seductiveness Of Decay“
Label: Nuclear Blast
VÖ: 22.September 2017
Genre: Metal/ Dark Metal

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