Ende 2015 gründete sich in den USA eine Band namens World War Me. Gewusst wie, setzten sich die Jungs in einschlägigen Musikclubs in Szene und konnten schnell im Musikbusiness Fuß fassen. Mit ihrem Eigenen Stil aus Pop-Punk, Alternative und Rock schlugen sie ein wie Kanonenkugeln.
Sie beteiligen sich damit an einem seit längerem stattfindenden Underground-Krieg in der Musikszene in dem Post-Punk, aggressiver eigensinniger Rock und Pop á la Justin Bieber auf einander prallen. Diese werden auseinander genommen, kombiniert, gemischt und so entsteht im Endeffekt der mittlerweile bekannte Pop-Punk. Bekannteste Vertreter dieses Hybrid-Genres sind wohl „Blink 128“, „Fall Out Boys“ oder auch „My Chemical Romance“. 2016 unterschrieben World War Me bei SharpTone Records und am 6. Oktober erscheint das gleichnamige Debütalbum „World War Me“.
Anlage an, Lautstärke aufdrehen und gespannt in 13 Tracks reinhören – manchmal hat der Job auch seine schönen Seiten. Denn schon bei den ersten Klängen bemerkt man, der Silberling besticht durch satten, sauberen Sound. Die Einflüsse der Idole schwingen in den Melodien mit und so darf man sich auf modernen und doch vertrauten Pop-Punk freuen. Die kraftvollen Rockriffs durchziehen nicht nur „Don’t Hold Your Breath“. Immer wieder wechseln sich diese mit typischen Punk-Akkorden ab. Stimmlich klingt Stephen Krype jung, mit einem angenehmen kratzen, und beherrscht eindeutig sein Instrument. Schnelle, tanzbare oder sollte man sagen partytaugliche Beats schallen bei „Mr. Misery“ aus den Boxen. Sehr ansprechend wurde der Punkrocksong, „Ache For Agony“ intoniert. Schon beim zweiten Durchlauf ist man dem eingängigen Refrain verfallen und hat einen Ohrwurm.
Untergangsstimmung oder vielleicht doch Partysong? Das Lied „Fire And Flames“ stammt von der gleichnamigen Debütsingle und klingt wie nicht anders erwartet zu fröhlich für den Untergang. Auch „That’s So Yesterday“ verleitet eher zum Tanzen und Eskalieren. Die schnellen, treibenden Melodien sind ansteckend der Refrain lädt zum Mitgrölen ein – so soll Pop Punk sein. Dank der Streichinstrumente erinnert „War Zone“ zu Beginn etwas an „Panik! at the Disco“. Das Musikvideo hierzu wurde bereits vor einem Jahr veröffentlicht, da es sich hierbei um einen Track der vorausgegangenen EP „War Zone“ (2016) handelt. Als einen würdigen Abschlusstrack könnte man „Color Me Sick“ beschreiben. Denn ein bisschen Herzschmerz verspürt man selbst, wenn das Album abschließt. Dadurch passt die leicht weinerliche Nummer perfekt.
Fazit: „World War Me“ liefern ein gutes Debütalbum ab. Es besticht durch seine Vielschichtigkeit, den eigenen Stil, den diese Band kreiert hat, sowie durch seine freche bis provokante Art. Das man die Einflüsse der Idole der Band heraushört, fällt nicht negativ auf. Der Sound ist gut und es macht Spaß den Silberling rotieren zu lassen. Die Mischung aus typischen Punkattitüden und den Rock- und Popelementen machen „World War Me“ zum echten Hinhörer.
8,5 von 10
Tracklist
01. The Good Enough
02. Don’t Hold Your Breath
03. Mr. Misery
04. Ache for Agony
05. Break a Leg Kid
06. Escape (feat. Nicholas Matthews)
07. Fire and Flames
08. That’s So Yesterday
09. War Zone
10. Live with Ourselves
11. From the Fear
12. World War Me
13. Color Me Sick
World War Me
„Wolrd War Me“
Label: SharpTone Records
VÖ. 06.10.2017
Genre: Pop Punk
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