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Randolph´s Grin – Interview

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Randolph´s Grin wussten mit ihrem neuesten Album „Intent“ die Massen zu begeistern. Die eingängigen Synthbeats und die sanfte Stimme von Sängerin Adelheid Winkler setzten sich schnell im Gehörgang fest und nicht nur Musicghouls konnte – nein musste – schlichtweg reichlich Punkte für den Longplayer geben. Mit dem Video zu „Inorganic“ trafen sie den Nerv der Zeit. Musikalisch im Heute, Video-Szenen stilistisch in den 20er Jahren, setzte sich das Duo gekonnt in Szene und konnte nicht nur bei ihren Fans damit punkten. Eine Story zum Videodreh folgte. Falls ihr dies nicht bereits kennt schaut doch mal hier vorbei!

 

English Version below!

Adelheid und Rob ließen sich nicht zweimal bitten als wir sie um ein Interview baten.

Wenn ihr jetzt weiter lest erfahrt was den Zwei im Leben das Wichtigste ist, warum man sich den fähigen Händen des Chris „The Lord“ Harms anvertraute und was es mit der „philosophical sex-wave“ auf sich hat und vieles mehr!

Michaela: Musikalisch seid ihr sehr schwer in die üblichen Genre einzuordnen. Wie würdet ihr euch denn selbst als Musikstil beschreiben oder mit wem würdet ihr euch am ehesten vergleichen?

Rob: Wir versuchen in keiner Weise, in ein Genre zu passen. Ich denke aber, dass unsere Musik generell als Dark Wave oder sogar Witch House klassifiziert werden kann. Heidi prägte vor einiger Zeit den Begriff philosophical sex-wave, was „Intent” meiner Meinung nach sehr gut beschreibt. Es fällt mir schwer, uns mit anderen Künstlern zu vergleichen, weil es so viele gibt, die uns über die Jahre beeinflusst haben.

Michaela: Das Album basiert auf den Büchern von Carlos Castaneda. Wer von euch Zweien hat die Bücher gelesen und warum haben diese euch so sehr inspiriert ?

Heidi: Ich wurde von Castaneda, den mein Vater mir vor Jahren vorgestellt hat, lyrisch inspiriert, aber auch andere Ideen und Einflüsse fließen in “Intent” ein. Rob hat auch einige Bücher von Castaneda gelesen, und das war sehr wichtig für die musikalische Leitung.

Michaela: Warum habt ihr euch für „Inorganic“ als Singleauskopplung entschieden?

Rob: „Inorganic” war von Anfang an einer von Heidis Lieblingen und mir, weil er viel Energie hat. Unser Manager, Produzent und Engineer für „Intent” fand heraus, dass es einer unserer stärksten Tracks auf dem Album war – also war es eine einfache Entscheidung.

Copyright – Scott Spellman

Michaela: Habt ihr damit gerechnet, dass euer Album so gut ankommen wird?

Heidi: Wir konzentrieren uns nicht zu sehr auf das was andere Menschen denken, während wir im kreativen Prozess sind – das lenkt uns zu sehr ab! Wir wissen, dass „Intent” ein breiteres Publikum anspricht und es macht uns sehr glücklich, dass die Leute es genießen!

Michaela: Seid ihr von den Synth abhängig oder könntet ihr auch locker ein Akustikset spielen?

Rob: Wir sind definitiv sehr elektronisch. Allerdings wären akustische Versionen der Songs interessant! Vielleicht wie eine Einstürzende Neubauten-Interpretation! Das würde Spaß machen

Michaela: Legt ihr es gezielt darauf an eine düstere, melancholische Stimmung mit euren Liedern zu erzeugen?

Rob: Ich persönlich wollte eine geisterhafte romantische Stimmung.

Heidi: Wir haben absichtlich ein gruseliges Gefühl für dieses Album geschaffen. Ich wollte auch eine Art Dringlichkeit haben, auf einigen der Tracks durchzukommen.

Michaela: Nach so vielen Jahren Zusammenarbeit, weiß man da wo der Andere hinsteuert wenn man neue Tracks kreiert oder muss man sich immer noch erklären?

Rob-: Heidi und ich sind normalerweise auf der gleichen Wellenlänge, in dem was wir mögen und was wir musikalisch tun. Es ist wirklich einfach für uns, darüber zu sprechen – und das ist einer der Gründe, warum wir so lange zusammen musizieren. Es braucht aber ein ganzes Team. Wir danken Chris Harms, Benjamin Lawrenz und Daniel Möhrke für ihre zusätzlichen Anstrengungen bei „Intent”.

Michaela: Welches ist euer Lieblingstrack auf dem Album?

Rob: Es hängt wirklich davon ab, in welcher Stimmung ich bin. In diesem Moment würde ich „Seeing” sagen. Mir gefallen wirklich die eindringlichen, hart schlagenden Drums. Es ist sehr energiegeladen für mich.

Heidi: Ich müsste „The Eagle” sagen.

Michaela: Warum habt ihr euch bei „Intent“ für eine Zusammenarbeit mit den Chameleon Studios Hamburg entschieden?

Rob: Es war sehr wichtig für uns, dass unser Produzent versteht, was für einen Sound wir anstreben. Unser Manager, Daniel Heerdmann, empfahl Chris „The Lord” Harms und es war die beste Wahl, die wir jemals hätten machen können.

Michaela: Auf welchen Festival in Deutschland würdet ihr gerne auftreten?

Heidi: Ich wollte schon immer auf dem WGT spielen – also hoffen wir, dass das für 2018 gelingt. Wir wollen uns auch das M’era Luna oder das Amphi Festival nächstes Jahr anschauen.

Michaela: Gibt es einen Track, den ihr nicht mehr hören könnt, weil dieser totgespielt wurde?

Rob: Nein, nicht wirklich. Wir haben uns im Laufe der Zeit verändert und verbessert, aber ich liebe immer noch die raueren und unpolierten Songs, die wir in den 90ern produziert haben.

Michaela: Durch was oder wen seid ihr zur Musik gekommen?

Rob: Alles begann für mich in der Highschool mit ein paar Freunden aus der Kunstklasse, die in dieselbe Post-Punk-Kultur verwickelt waren wie ich. Wir gründeten die Gothic Rockband Black Ocean Drowning.

Heidi: Ich habe in jungen Jahren mit einer klassischen Ausbildung begonnen und war immer sehr an Musik interessiert. In meinen frühen Zwanzigern arbeitete ich als Toningenieur und hatte meine ersten eigenen Projekte.

Michaela: Was könnt ihr bei anderen Personen nicht tolerieren?

Rob: Ich hasse absolut herablassende Leute. Es gibt einfach keinen Grund, so zu irgendjemandem zu sein! Ein starkes Selbstwertgefühl zu haben ist großartig und motiviert, etwas zu erreichen aber das alles kann ohne Mobbing getan werden oder dass andere sich wie Dreck fühlen.

Michaela: Was ist für euch das Wichtigste im Leben?

Rob: Das Wohlergehen meines Sohnes und mein Wachstum in eine ausbalancierte Person.

Heidi: Es ist sehr wichtig für mich, meinen Verstand und mein Herz offen zu halten.

Michaela: Worauf könnt ihr bei Musik nicht verzichten?

Rob: Für mich ist es immer die emotionale Qualität der Musik, die für hervorragende Songs sorgt.

Heidi: Der Prozess, einen Song zu schreiben, ohne jemals zu wissen oder die Sicherheit zu haben, wie er sich entwickeln wird, ist eine großartige Erfahrung. Ich kann es auch nicht erwarten, „Intent” live zu performen – die Songs entwickeln sich weiter und verändern sich auf der Bühne.

Michaela: Ich bedanke mich dafür, dass ihr Zeit gefunden habt um unsere Fragen zu beantworten. Hier möchte ich euch noch die Möglichkeit geben eure Worte direkt an die Fans und Leser da draußen zu richten.

Rob und Heidi: Danke Michaela, für deine nachdenklichen Fragen!

 

English Version:

Michaela: Musically you are very hard to classify in the usual genre. How would you classify yourself or with whom would you compare themost?

Rob: We are not trying in any way to fit into a mold. However, I do think that our music can generally be classified as dark wave or even witch house. Heidi coined the phrase philosophical sex-wave a while back, which I believe describes Intent very well. I have a hard time comparing us to any other artists because there are so many who have influenced us over the years.

Michaela: The album is based on the books of Carlos Castaneda . Who among you has read the books and why did they inspire you so much?

Heidi: I was inspired lyrically by Castaneda, whom my father introduced me to years ago, but other ideas and influences also flowed into “Intent”. Rob has read some of Castaneda’s books as well, and that was very important for the musical direction.

Michaela: Why did you choose “Inorganic” for a single?

Rob: “Inorganic” was one of Heidi and my favorites from the beginning because it has a lot of energy. Our manager, producer and engineer for “Intent” all found that it was one of our strongest tracks on the album – so it was an easy decision.

Michaela: Did you expect your album to get so much positive feedback?

Heidi: We don’t let ourselves focus too much on what other people think while we are in the creative process – it is too distracting. We do realize that “Intent” appeals to a wider audience and it makes us very happy that people are enjoying it!

Michaela: Do you depend on the synth or could you also play an acoustic set?

Rob: We are definitely very electronic based. However, acoustic versions of the songs would be interesting! Maybe like an Einstürzende Neubauten rendition! That would be fun.

Michaela: Do you specifically want to create a gloomy, melancholic mood with your songs?

Rob: I, personally, was going for a ghostly romantic mood.

Heidi: We did intentionally create a spooky feeling for this album. I also wanted a kind of urgency to come through on some of the tracks.

Michaela: After so many years work together, do you know what the other fancy when you create new tracks or do you still have to explain?

Rob: Heidi and I are usually on the same wavelength as far as what we like and what we are doing musically. It is really easy for us to communicate about it – which is one of the reasons we have been making music together for so long. It does take a whole team, though. We owe a great deal of gratitude to Chris Harms, Benjamin Lawrenz and Daniel Möhrke for their added efforts on “Intent”.

Copyright – Scott Spellman

Michaela: What is your favorite track on the album?

Rob: It really depends on what mood I am in. At this moment I would say “Seeing”. I’m really digging the hard hitting drums. It’s very empowering to me.

Heidi: I would have to say “The Eagle”.

Michaela: Why did you choose a collaboration with the Chameleon Studios Hamburg for “Intent”?

Rob: It was really important to us that our producer understand what sound we were going for and be excited about it. Our manager, Daniel Heerdmann recommended Chris “The Lord” Harms and it was the best choice we could have ever made.

Michaela: On which festival in Germany would you like to perform?

Heidi: I have always wanted to play WGT – so we hope that pans out for 2018. We are also looking into M’era Luna or the Amphi Festival next year.

Michaela: Is there a track that you can´t hear anymore because it was played over and over again?

Rob: No, not really. We have changed and improved over time, but I still love the rawer and unpolished songs we produced in the 90’s.

Michaela: By what or who did you become a musician?

Rob: It all started for me in Highschool with some art class friends of mine who were into the same post-punk culture I was into. We ended up forming the gothic rock band Black Ocean Drowning.

Heidi: I started classical training at a young age and was always very into music. In my early twenties I worked as a sound engineer and had my own first projects.

Michaela: Is there something that you don’t tolerate at other people?

Rob: I absolutely hate condescending people. There is just never a reason to be this way to anyone ever! Having strong self-esteem is great and being motivated to get something accomplished is awesome, but that all can be done without bullying or making others feel like dirt.

Michaela: What is the most important thing in life for you?

Rob: My son’s well being and my own personal growth as a well rounded person.

Heidi: It is very important for me to keep my mind and heart open.

Michaela: Witch part of the music you don´t wanna miss?

Rob: For me it is always the emotional quality of music that makes for stellar songs.

Heidi: The process of creating a song, while never knowing or completely controlling how it will turn out, is an awesome experience. I also can’t wait to perform “Intent” live – the songs continue to develop and change on stage.

Michaela: Thank you so much, that you found time to answer our questions. Here I would like to give you the possibility to direct your words to the fans and readers out there.

Rob and Heidi: Thank you, Michaela, for your thoughtful questions!

 

 

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