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Alazka – We Came As Romans mit ihrem Support – The Plot In You und Polaris – Live im Logo Hamburg – Konzertbericht

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Am letzten Mittwoch trieb es die Metalcore Fans in das Logo Hamburg. Grund hierfür: die Band „Alazka“ auf Tour mit „We Came As Romans“. Dies sollte aber nicht alles sein, denn mit „The Plot In You“ (US) und „Polaris“ (Aus) waren gleich zwei Supports am Start. Bei dem ein oder anderen klingelte es vielleicht bei Alazka, diese waren bis 2012 noch unter dem Namen „Burning Down Alazka“ unterwegs.

Kurz vor Einlass hatte sich eine geordnete Warteschlange gebildet und beim Öffnen der Tür ging es ruhig und gesittet in den Musikclub. Das Konzert war ausverkauft und das bedeutet im Logo, 400 Zuschauer und Saunatemperaturen. Meine Begleitung und ich schlossen eine Wette ab, wann denn das Wasser von der Decke tropfen würde. An dieser Stelle einen Gruß an Kamil, du hattest recht, das nächste Bier geht auf mich!

Den Opener durften „The Plot in You“ machen. Der Vierer hat erst im Februar sein neues Album „Dispose“ veröffentlicht und so gab es daraus einige Stücke zu hören. Gleich zu Beginn war jedoch das Mikrofon zu leise eingestellt, so dass man die ersten Wort nicht hören konnte. Zum Glück sollte dies der einzige Patzer bleiben. Sehr melodisch und doch mit einer gehörigen Portion Härte überzeugte die Combo. Vor der Bühne der Pit und an der Seite kreischende Girlies beschreiben die Stimmung ganz gut. Mit dem Satz: Wir waren das letzte Mal vor vier Jahren hier, aber es fühlt sich immer noch wie zuhause an“ erntete Sänger Landon Tewers reichlich Jubel der Anwesenden. Die Töne saßen, die Instrumente sauber gespielt, die Breaks punktgenau machte es Spaß, dem Geschehen zu folgen. In den ruhigen Passagen schwang deutlich Bring Me The Horizont mit.

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Sah Jamie Hails noch während des Aufbaus aus als könnte er keiner Fliege was zu leide tun, ließ er nur wenig später durch seine Growls die Höllenhunde raus. Polaris waren ein Brett von Anfang bis Ende. Hier war Abriss angesagt, brachial ging es nicht nur auf der Bühne zur Sache. Neben dem schon zuvor gesehenem Pit wurde die erste Wall Of Death gefordert und – wer hätte das gedacht – Crowdsurfing gab es obendrauf. Die Temperatur im Logo stieg mit dem Ansteigen der Stimmung und so bildete sich das Wasser bereits bei diesem Act an der Decke. Der Mix aus Hails, Gutturalgesang und dem Klargesang von Jake Steinhauser knallte aus den Boxen. Vielleicht lag es an dem Red Bull, dass Hails so energiegeladen über die Bühne tobte. So machte er die eigentliche Show aus, der Rest der Band war etwas ruhiger unterwegs. Polaris lieferten eiskalt ab und ließen das Logo kochen. Diesen Diamanten sollten sich Metalcorefans nicht entgehen lassen.

Auch die Australier haben erst vor kurzem einen neuen Longplayer mit „The Mortal Coil“ veröffentlicht, reinhören lohnt sich.

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We Came As Romans trafen auf extrem angeheizte Zuschauer, die richtig Bock zum Abfeiern hatten. Die Fans bekamen wonach sie verlangten, Abriss die Zweite! Machten die Vorgänger durch Härte Druck, so trumpfte WCAR mit melodischen Klängen und Trancecore üblichen Synthelementen und den harmonischen Refrains auf, die fast alle Anwesenden mitsingen konnten. David Stephens für die harten Parts und Kyle Pavone für die harmonischen Gesänge zuständig, legten sich mächtig ins Zeug. Jedoch fiel das Augenmerk immer wieder auf den Bassisten Andrew Glass. Dieser tobte wie ein Orkan im linken Bühnenabschnitt, wie ein Flummie sprang er durch die Gegend, drehte völlig am Rad und hatte sichtlich Spaß. Klar waren auch hier Crowdsurfer unterwegs und jedes Mal fragte man sich, wann der erste Scheinwerfer von der Decke getreten würden. Zur Freude des Besitzers blieb alles an seinem Platz. Während alle anderen von der Bühne gegangen waren, gab es ein Drum-, Elekroinstrumental von Kyle und David Puckett. Was nicht fehlen durfte „Lost In The Moment“ oder auch „Cold Like War“ vom gleichnamigen Silberling. Ein kleines Manko gab es jedoch hier, denn der Mann an den Reglern war schon fast am oberen Ende der Erträglichkeit angekommen. Hierdurch wurden die Stimmen leicht breiig und auch die Instrumente waren schon nahe am Übersteuern.

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Headliner Alazka sah sich einer schweren Aufgabe gegenüber. Die Vorbands hatten mächtig Druck gemacht und die Zuschauer so angefeuert, dass diese natürlich mehr wollten. Bevor es gleich Beschwerden hagelt, die Band wusste was sie macht und kann das auch, aber es läuft eben nicht immer alles rund!

Aber leider muss man hier sagen war die Line-Up Folge nicht perfekt geplant. Mit einem sehr jugendlichen Auftreten versuchten Alazka Stimmung zu machen. Hinter uns meldete sich ein Zuschauer folgendermaßen zu Wort: What the Fuck, wie peinlich ist das denn, das ist ja Helene Fischer Style“. Denn Alazka waren an diesem Abend die softeste Band. Der Loudless War machte das ganze nicht besser.

Bereits nach dem ersten Song wurde der Saal etwas leerer, denn für viele waren We Came As Romans der eigentliche Headliner. Instrumental haben es die Recklinghausener schon drauf, jedoch sind sie eher im Post Hardcore oder vielleicht Post Punk ansässig nicht wie die Vorgänger-Bands im Metalcore. Daher auch die deutlich softere Herangehensweise. Gesanglich ging Kassim Auale wegen der Übersteuerung zum größten Teil einfach im Restsound unter. Tobias Rische war besser zu hören und lieferte auch ab.

Die Fans ließen sich aber den Spaß nicht verderben und feierten wie auch schon zuvor ab. Pit, Crowdsurfing und Abtanzen waren weiterhin Programm.


Fazit:
Hammergeiler Abend, vier geile Bands. Jede überzeugte auf ihre eigene Art. Seht euch die Bands an wenn sie in eurer Nähe sind!

Für viele waren We Came As Romans und Polaris die eigentlichen Headliner des Abends. Aber auch Alazka und The Plot In You lieferten ab. Leider wurde durch das Hörvergnügen des Headliners durch das viel zu laute Abmischen eingeschränkt und dem daraus resultierenden Tinnitus trotz Ohrstöpsel hatten wir noch zwei Tage später.

Ths Plot In You
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