Start Allgemein Amorphis – Queen Of Time“ – CD Review

Amorphis – Queen Of Time“ – CD Review

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Amorphis“ melden sich am 18. Mai mit ihrem 13. Studioalbum „Queen Of Time“ zurück. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Mit 12 Longplayern hat die Combo gut vorgelegt, tourten mehrfach um die ganze Welt und heimsten goldene Schallplatten ein. Nun hätten die meisten Fans nach „Under The Red Cloud“ einen weiteren Anstieg des Härtegrades erwartet – und was macht der finnische Sechser? Genau ne 180-Grad-Wende und haut ein opulentes Werk auf den Tresen.

So holte man sich für die Produktion neben dem Saxofonisten Jørgen Munkeby, Chrigel Glanzmann (ELUVEITIE) an den Pipes und für das gewisse Extra an Härte Albert Kuvezin, der seinen Kehlkopfgesang beisteuerte. Nun könnte man meinen, okay, das reicht schon für ein Hammer-Album aus. Doch legen „Amorphis“ noch einen drauf! Des Weiteren wurde mit Orchester und Chor gearbeitet, um dem Ganzen noch eine dramatische, epischere Atmosphäre zu verleihen. Wir ließen den Silberling für euch rotieren.

Der Opener „The Bee“ beginnt mit Elektroklängen und dem Einsatz einer hohen weiblichen Stimme, bevor der Kehlkopfgesang tief, brachial und kratzig dazu stößt. Spätestens wenn der Klargesang einsetzt, ist man vom Lied gefangen. Anlage noch ein bisschen lauter und sich in den Melodien verlieren.

Auch die Folge-Tracks liefern dieses Metal-Folk-Oper-Feeling. Instrumental sehr gelungen, dazu die stimmlichen Gegenspieler, battlet sich die Band durch die Lieder.

Der nächste unaufhaltsame Kracher ist „Wrong Direction“. Deutlicher Hymnen-Charakter durch treibende Schlagzeugrhythmen, einem eingängigen Refrain. Dazu eine gute Portion Folkklänge. Immer wieder wird der Track ruhiger, nur um dann noch mal richtig anzuziehen.

Ebenso wie der Vorgänger schreit „Heart Of The Giant“ nach einer großen Stage, um die Dimensionen des Songs zu präsentieren. Deutlich härter, aber durch den Chor mit einer epischen Note versehen, schallt es aus den Boxen.

Sehr gefühlvoll beginnt „We Accursed“, bevor der gutturale Gesang einsetzt, dem Ganzen eine raue, brachiale Seite verleiht. Gute Gitarrenriffs, ein nettes Solo und der harmonische Voicepart runden das Endprodukt zufriedenstellend ab.

Fazit: Ein hörenswerter Silberling, den die Finnen da kreiert haben. Gute Mischung aus dem typischen „Amorphis“-Sound – und doch nach dem Vorgängeralbum nicht ganz das, was man erwartet hätte. Dank der Gastmusiker immer wieder ein Hinhörer, es wird einfach nicht langweilig.

Tracklist
01. The Bee
02. Message In The Amber
03. Daughter Of Hate
04. The Golden Elk
05. Wrong Direction
06. Heart Of The Giant
07. We Accursed
08. Grain Of Sand
09. Amongst Stars
10. Pyres On The Coast
11. As Mountains Crumble
12. Brother And Sister

Amorphis
Queen Of Time
Label: Nuclear Blast
VÖ: 18.05.2018
Genre: Progressive Metal/Melodic-Folk Metal mit Doom/Death Elementen

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