Galaxy Space Man, stehen für Modern-Art-Rock. Dies beschreibt den Stil, wenn man nicht dem üblichen geradlinigen Rock frönt, sondern gern etwas experimenteller mit Rock-, Punk- und Jazz-Elementen jongliert. Bereits 2013 feierten sie mit „…But Heaven is Clear” ihr Debüt. Mit „Unravel“ legt das Hamburger Quartett nun nach. Am 22. Juni soll der Silberling via Finaltune Records / Broken Silence Release feiern.
Live konnte die Band sich unter anderem bei zahlreichen Auftritten mit Agent Fresco, Sky Harbor und Tides From Nebula auf Touren durch Deutschland, Belgien oder Österreich beweisen. Des Weiteren durften sie das Europlast Festival 2014 und 2017 rocken.
Mit ihrem Zweitwerk knüpfen GSM da an, wo das Erstlingswerk endete. Macht euch gefasst auf komplexe Rhythmik, tiefgreifende Harmonien und 11 Tracks, die euch in Beschlag nehmen werden.
Wir haben uns „Unravel“ vorab für euch angehört! Nichts ist, wie es scheint, und alles ist genauso, wie es sein sollte. Die Lieder, jedes kreativ zusammengestückelt aus den unterschiedlichsten Genres, üben eine faszinierende Wirkung auf einen aus.
Wurde „Tempest“ gesanglich ruhig gehalten, so hämmert dennoch eine tiefe Bassline durch den Raum. Im Grundgerüst eher eine Midtempo-Nummer, welche gegen Ende noch ein wenig anzieht. Die Stücke „Kal“ und „Nutsy Gsus“ erinnern ein wenig an Spieluhren. Des Weiteren könnte man beim Zweitgenannten Parallelen zur Band Primus ziehen. Teils Rock, teils eine gewisse rotzige Punknote hauen einem hier um die Ohren.
Die Hamburger Jungs spielen aber auch sehr gern mit Jazz-Elementen, was besonders in den Umbrüchen einiger Songs heraussticht. „Poles“ ist so ein Beispiel, zum einen sehr ruhig intoniert, schlägt die Combo hier muntere Kapriolen in den Jazz-Rock-Gefilden. Gut gewählte Mischung, die einen immer wieder aufhören lässt.
Langsam baut „Kaleidoscope“ auf, sanfte Gitarrenklänge, bis sich nach ca. 55 Sekunden die Drums und der Bass hart zur Stelle melden. Kratzige, tiefe Gitarrenriffs schallen aus den Boxen. Immer wieder wird man an Deftones erinnert, und doch hat die Band ihren eigenen Stil. Umbruch ab 5 Minuten 20. Im Zwischenstück nur sanft gezupfte Gitarre, dann etwas HiHat dazu. Der Gesang, höher als zuvor und teils im zweistimmigen Wechsel in eine tiefere Lage, spricht an. Der Track, deutlich ruhiger und langsamer, zieht wenig später wieder an. Nur um nach einigen kraftvollen Einlagen in selbigem sein Ende zu finden.
Fazit: Wer open mind in das Album eintaucht, wird seinen Spaß haben. Viele Stilrichtungen prallen aufeinander und machen jeden Track zu einem Unikat, das sich hören lassen kann. Die Stimme ist angenehm und auch bei längerem Anhören unaufdringlich; jedoch wünscht man sich ab und zu etwas mehr Wiedererkennungswert. Den Silberling kann man getrost in Dauerschleife rotieren lassen.
Punkte 9 von 10
Tracklist
01. Tempest
02. Kal
03. Poles
04. Resting State
05. If You
06. Perspective
07. Objections
08. Kaleidoscope
09. World Citizen Sleep
10. Nutsy Gsus
11. Holy Mountain
Galaxy Space Man
Unravel
Label: Finaltune Records / Broken Silence
VÖ: 22.06.2018
Genre: Art-Rock /Rock mit Jazz Elementen
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