Am Freitag den 17. August war es endlich soweit. Das erste Hammaburg Fest fand statt. Zahlreich pilgerten Liebhaber der Mittelalter Szene zum Großmarkt Gelände Hamburg um diesem Moment beizuwohnen. Nicht zuletzt wegen der vier Anstehenden Bands waren die Anwesenden bereits bei Einlass gut gelaunt. Es herrschte eine angenehme Temperatur, wenngleich dicke Wolken über einem Schwebten. Die Stunde vom Einlass bis Beginn vertrieb sich der ein oder andere an Diversen Fressständen doch auch gegen den Durst war man sichtlich gut gewappnet. Zig Bierstände in unmittel naher Bühnen nähe liesen den Zuschauer keine Sekunde der Shows verpassen.
Pünktlich um 17 Uhr ging es mit Feuerschwanz als Opener los. Wie immer war des Hauptmanns Geiler Haufen, gut drauf und die Miezen leicht begleidet. Die zwei jungen Damen machten einen guten Job, ob beim Anfeuern, Schilderschwingend oder mit mächtigen Hupen zeigten sie gehörigen Einsatz. Die Fans feierten Lieder wie: „Met Notstand im Märchenland“ oder auch „Die Hörner hoch“. Begeistert wurde Gesanglich eingestimmt und einen Kuschelpit gab es auch. Einige Zuschauer konnten sich über ein T-Shirt der Band freuen die gleich mehrere ins Publikum verschoss.
Setlist: Hexenjagt – Die Hörner hoch – Schubsetanz – Methämmer – Metnotstand im Märchenwald – Bass Solo – Krieger des Mets
Als zweites zogen Die Apokalyptischen Reiter in die Schlacht. Deutlich härter ging es hier zur Sache. Wenn gleich Mord und Totschlag, Hungersnot und die Pest ausblieben war vor der Bühne ja na nun nicht die Hölle los aber die Massen bewegten sich zumindest. Für Gute Stimmung sorgte die Truppe alle mal und so kamen die Zuschauen auf ihre Kosten.
Wer hatte den bitte „Jean-Luc Picard“ auf die Bühne Gebeamt? Mark „Dr. Pest“ Szakul könnte jedenfalls in jedem Star Trek streifen anheuern sollte er mal Die Apos verlassen. Reges treiben herrschte auch auf der Bühne. So hämmerten die harten Riffs bei „Es wird Schlimmer“ über den Platz der sich immer weiter mit Zuschauern füllte. Auch wenn die Apos mehr Metal machten als Mittelalter so liese „Der Adler“ genau diese Folkklänge deutlich hören. Bangen war hier und da auszumachen, auch sonst war das Publikum nicht gerade bewegungsresistent. Wem es noch nicht hart genug war konnte bei der Melodic Death Metal nummer „Der Rote Reiter“ so richtig abgehen. Alles hat ein mal ein ende und so mussten sich auch Die Apokalyptischen Reiter nach einer guten Stunde verabschieden.
Setlist:Wir sind zurück – Es wird schlimmer – Der Adler – Seemann – Reitermania – Auf und Nieder – Drum Solo – Der Rote Reiter – Hört mich an – Guitar Solo – Friede sei mit dir – Herz in Flammen
Kurz nach 19 Uhr war es soweit und Schandmaul kamen auf die Bühne. Für uns das erste mal ohne Anna Katharina Kränzlein. Die neubesetzung mit Saskia Forkert konnte sich sehen lassen. Das man dem Norddeutschen kein „Leuchtfeuer“ erklären muss war klar und so stiegen die Nordlichter auch gleich Gesanglich in das Stück mit ein. Auch bei „Der Teufel hat den Schnaps gemacht“ waren lautstarke Gesänge aus den Zuschauerreihen zu vernehmen. Ein deutliches Statement lieferte die Formation mit ihren Lied gegen Rechts „Narren sind Bunt und nicht Braun“.
Wer die Schandmäuler über die Jahre schon mal live gesehen hat musste sich eingestehen die waren auch schon mal besser. Sie wirkten etwas kraftlos, waren aber keineswegs schlecht. Die Combo konnte die Fans in ihren Bann ziehen und sorgte für Gute Stimmung. Irgendwie war die Zeit viel zu schnell vorbei. Nach fast eineinhalb Stunden war es leider soweit und auch die Band Schandmaul musste die Bühne räumen.
Setlist: Kaspar – Krieger – Leuchtfeuer – Lichtblick – Mitgift – Bunt und nicht Braun – Vogelfrei – Hofnarr – Pakt – Der Teufel hat den Schnaps gemacht – Vor der Schlacht – Walpurgisnacht – Dein Anblick
Gegen 20:40 kam der Headliner auf die Stage. In Extremo die Band die das Mittelaltergenre erst so richtig unters Volk brachte und seit Jahren gefeiert wird wie keine zweite Mittelalter Metal formation legte mit Pyrotechnik und neuen wie alten Songs los. Neben „Quid pro Quo“, Störtebeker“ und „Lieb Vaterland magst ruhig sein“ wurden die Stücke der Letzten Platte bedient. Aber auch klassiker wie „Vollmond“, „Sängerkrieg“ und „Rotes Haar“ wurden zum besten gegeben. Wie bei Schandmaul wirkte auch die Show von InEx etwas energielos. Das Publikum feierte die Combo trotzdem ausgelassen und sang fast jedes Lied lautstark mit. Mit „Sternhagelvoll“ traf es nicht nur textlich perfekt auf ein paar Gäste zu. Während die einen ausgelassen feierten saßen die anderen in geselliger Runde zusammen und unterhielten sich. Die setlist stellt nicht jeden zu frieden so fragten einige warum, „Liam“, oder etwa „Herr Mannelig“ fehlten. Die Lieder sind zwar alt aber anscheinend bei den Fan Heißbegehrt wie eh und je. Gegen 21:30 war die Show aus harten Riffs, Dudelsackklängen und Schlagzeug Gewitter vorbei.
Setlist:Quid pro Quo – Feuertaufe – Vollmond – Störtebeker – Unsichtbar – Lieb Vaterland, magst ruhig sein – Rasend Herz – Frei zu sein – Rotes Haar – Sängerkrieg – Sternhagelvoll – Moonshiner – Himmel und Hölle – Pikse Palve
Fazit: Für das erste Hammaburg Fest muss man sagen ist doch alles Super gelaufen. Die Leute hatten Spaß, die Stage Crew von U-Need einiges zu tun und war dabei immer gut gelaunt. Die Musiker hatten hoffentlich auch ihren Spaß bei der Geburt eines neuen Festivals teilzuhaben. Von unserer Seite gibt es einen Daumen hoch und wir freuen uns auf eine Fortsetzung 2019.