Start Allgemein Any Given Day – Overpower – CD-Review

Any Given Day – Overpower – CD-Review

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Die Gelsenkirchener Metalcoreband „Any Given Day“ startet gerade richtig gut durch. Gegründet hat sich die Band 2012, zwei Jahre später veröffentlichte sie mit „My Longest Way Home“ ihr Debüt-Album und sorgte damit bereits für reichlich Aufsehen. 2016 kam dann mit „Everlasting“ ein Album der Jungs raus, das sich bis auf Platz 14 in den Charts hochschraubte. Bekannt wurden die Ruhrpott-Rocker mit ihrem Rihanna-Cover „Diamonds“, das bei YouTube mehr als zehn Millionen Klicks bekam. Doch damit noch nicht genug: „Any Given Day“ tourte bereits mit „Caliban“, „Trivium“, „Suicide Silence“ und „Bury Tomorrow“. Jetzt brachte „Any Given Day“ mit „Overpower“ am 15. März via Arising Empire ihr neuestes Album auf den Markt.

Los geht‘s mit „Start Over“, einem Song, der durch einen kraftvollen Anfang besticht. Die Nummer geht gut nach vorne und ist dabei eingängig. Sehr schön, wie Sänger Dennis Diehl es schafft, sowohl im Klargesang als auch bei den Growls und Screams eine hervorragende Leistung abzuliefern.

„Loveless“ schwankt zwischen Nu Metal und Hardcore. Hartes Geknüppel und hohes Tempo dann bei „Taking Over Me“. Die Brutalität des Songs mit vielen Breaks und der Doublebass wird durch die soften Parts im Klargesang unterbrochen. „Savior“, „Sure To Fail“ und „Whatever It Takes“ sind durch die Bank weg solide Nummern, die jedoch alle nach einem ähnlichen Konzept aufgebaut sind und leider für eine gewisse Monotonie beim Hören sorgen.

In Deafening Silence“ besticht mit einem „Voll-in-die-Fresse-Anfang“. Eine aggressive Nummer, die dann im Refrain vom Tempo her abflacht. Dafür kommen hier die Harmonien gut zur Geltung. Der Song schreit danach, live gespielt zu werden, den Part mit den „Hey-Rufen“ hat die Band vorsichtshalber gleich mit eingebaut.

Etwas ruhiger geht es dann mit „Fear“ weiter, die Nummer ist dagegen fast schon eine Ballade. Der Song startet langsam und unterstreicht eindrucksvoll die Stimmgewalt von Dennis Diehl.

Das Album endet mit „Never Surrender“, einem energiegeladenen, fröhlich-brutalen Song, der genau wie „In Deafening Silcence“ heraussticht.

Fazit: Die Band spielt mit einer gewissen Leichtigkeit auf und beherrscht das Wechselspiel zwischen brutalen Riffs und soften Refrains. Handwerklich haben die Jungs es eindeutig drauf, leider fallen viele Songs dabei allerdings in die Kategorie „Gehört und Vergessen“. Zu wenig Ecken und Kanten, zu wenig Variabilität, zu viel Schema-F, was nicht zuletzt an der immer gleichen Tonhöhe in den Klargesangparts liegt. Ähnlich abwechslungsreich wie Brot mit Salami zum Frühstück, Salamipizza zum Mittagessen, der Bifi zwischendurch und dem Salamibaguette am Abend. Was fehlt? Die Tomate, der Käse, Gemüse….

Dennoch steckt reichlich Potenzial in „Any Given Day“, schade nur, dass dem Album ein echtes Highlight fehlt.

Wertung: 7/10

Tracklist:

01. Start Over
02. Loveless
03. Savior
04. Taking Over Me
05. Lonewolf
06. Devil Inside
07. Sure To Fail
08. In Deafening Silence
09. Whatever It Takes
10. Fear
11. Never Surrender

Any Given Day
Overpower
VÖ: 15.03.2019
Label: Arising Empire
Genre: Metalcore

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