Am 16. Januar gastierten Erdling im Zuge ihrer Yggdrasil-Tour in Hameln. Um genauer zu sein, in der Sumpfblume, einer Musik-Location mit angrenzendem Lokal. Die „Sumpfe“ war schon für viele Bands ein Anlaufpunkt, um ihre Fans live zu erreichen und dient außerdem als eine der Locations für das jährlich stattfindende Autumn-Moon-Festival. Während einige Fans vor den Türen warteten und dem Soundcheck lauschten, setzte sich unser Team erstmal ins Lokal und gönnte sich eine Erfrischung. Die Türen zum Konzertraum öffneten sich kurz nach 19.30 Uhr, und so hatte man noch genug Zeit, sich einen Platz vor der Stage zu sichern. Nach dem Frankfurt Sold Out war und Duisburg und Hamburg dies auch beinahe geschafft hätten, sah es für die Sumpfblume eher mau aus. Zum Glück sollte sich das im Laufe des Abends noch ein wenig ändern.
Pünktlich um 20.00 Uhrstartete die Show mit Circus of Fools. Wir hatten die Formation bereits 2016 auf dem Autumn-Moon gesehen und konnten eine deutliche Verbesserung ausmachen. Die Musiker waren als Band zusammengewachsen. Wenngleich nicht alles perfekt lief, denn leider gab es immer wieder technische Fehler, die dem Ganzen einen störenden Faktor verliehen. Fronter Tim Strouken versuchte, die Anwesenden ein wenig näher an die Bühne zu locken, doch die Zuschauer reagierten zögerlich. Vielleicht erreichte der Mix aus Metal und seichtem Folk mit leichten Zirkus-Musik- Elementen diejenigen nicht so ganz, welche Circus Of Fools nicht kannten. Uns fiel leider auch auf, dass Sängerin Carolina Saia oftmals eher gelangweilt als freudig aussah. Immerhin konnte die Band die Anwesenden zu einer kleinen Polonaise durch den Raum und einer Zwei-Mann-starken Wall of Death bewegen. Direkt nach der Show waren die Musiker auch schon am Merch anzutreffen.
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Setlist: Lost – Another World Within – Drag Me Onto Orbit – Daughters Of The Occult – Eris (To The Fairest One) – Sideshow (Das Letzte Sandkorn Fällt) – Fallen Paradise – From Dusk Till Dawn
Zweiter Act des Abends war Florian Grey. Kurzes Intro und los ging es mit „Relief“. Die Band hatte sich dem heutigen vorherrschenden Härtegrad etwas angepasst. Leider waren auch mehrfach bei Florian Grey die nervigen Mikrofonausfälle nicht ausgeblieben. Die Zuschauer bewegten sich deutlich mehr als bei den Vorgängern, und auch vor der Bühne füllte es sich langsam. Natürlich durften Hits wie Laudanum, Black Symphony und Bluecifer nicht fehlen. Bühnenpräsent zeigte sich die Formation, und es war eine Freude ihnen zuzuhören und zuzuschauen. Die Songs kamen gut an, hier und da sangen Zuschauer mit, und es wurde auch getanzt. Irgendwie viel zu kurz war der Gig, wie hätten gern noch eine Weile gelauscht, aber irgendwann musste das Quartett ja auch Platz für den Hauptact machen. Schon kurz nach dem Auftritt konnte man Florian Grey und Band am Merch finden oder im Vorraum der Sumpfblume auf einen Schnack treffen.
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Setlist: Intro – Relief – My Babylon – Growning Colder – Laudanum – Until We Go Down – Black Symphony – Blood in A Shell – Bluecifer – Outro
Gegen 22.00 Uhr war es Zeit für den Headliner des Abends. Nach einem kurzen Intro wurden geballte 90 Minuten Erdling auf die Zuschauer losgelassen. Und wer hätte es gedacht, vor der Bühne fanden sich zum ersten Mal am Abend mehr Zuschauer ein. Die Stimmung war sehr gut. Der Mix aus älteren Liedern und dem brandneuen Brett Yggdrasil ließ die die Bude vibrieren und es wurde mitgesungen und getanzt. Lieder wie Absolutus Rex, Tieftaucher oder Supernova saßen bei den Fans textsicher. Die neuen Songs Wölfe der Nacht und Wir sind Midgard wurden gefeiert. Bei Blitz und Donner gab es einen Konfetti-Regen, der den Anwesenden auch nach dem Song noch mächtig Spaß gemacht hatte. Immer wieder konnte man beobachten, wie zu anderen Liedern das Zeug wieder in die Höhe geworfen wurde. Der Vierer gab auf der Bühne alles und die Fans feuerten an. So macht das Konzert, auch wenn es nicht ausverkauft war, richtig Laune. Leider blieben auch Erdling nicht von den technischen Schwierigkeiten verschont, immer wieder fiel das Mikro aus. Trotz allem hätte man auch von Erdling noch mehr hören können, aber nach eineinhalb Stunden muss auch mal Schluss sein dürfen. Natürlich waren die Vier direkt nach dem Konzert für ihre Fans zu sprechen, posten für Fotos und gaben fleißig Autogramme.
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Setlist: Intro Epic – Blizzard – Absolutus Rex – Soldat – Tieftaucher – Im Namen der Krähe – Stimme der Wahrheit – Wölfe der Nacht – Mein Element – Grendel – Drumsolo – Blut und Erde – Sturmfänger – Am Heiligen Hain – Wir sind Midgard – Phönix – Hundert Welten – Blitz und Donner – Firmament/Aus den Tiefen Medley – Yggdrasil – Outro
Fazit: Es war ein schöner Abend. Wir hoffen bei Circus Of Fools auf weitere Verbesserung, da diese bei beiden Anwesenden vom Musicghouls-Team noch nicht ganz so gut ankamen. Florian Grey war wie immer ein Hörgenuss und Erdling konnten in neuer Besetzung auch auf ganzer Linie überzeugen. Wir freuen uns schon, die Bands wiederzusehen.
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