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Shades Of God – Rehab -Review

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Daniel Camma Rota ist einigen vielleicht als Mitglied der Band Blind Mess bekannt. Im vergangenen Jahr musste er sich einer Reha unterziehen, der Grund dafür war ein Burnout. Viele Menschen haben Depressionen und jeder verarbeitet diese auf eine andere Weise. Daniel nutzte diese Phase in seinem Leben, um sein Projekt Shades Of God ins Leben zu rufen. Am 24. Juli erscheint sein Debüt-Album mit dem passenden Namen „Rehab“.

Es erwarten euch ganze neun Tracks, die allesamt Emotionen, Ängste und sehr intime Gefühle aus der Zeit der Reha widerspiegeln. Des Weiteren muss man erwähnen, dass Daniel das Songwriting, die Instrumentals, Produktion und das Mastering komplett selbst gestemmt hat. Bevor wir es vergessen, auch das Artwork stammt von Daniel.

Wir haben uns „Rehab“ angehört und waren überrascht, was uns da für eine energiegeladene musikalische Reise erwartet hat.

Den Opener macht „Colors Of Hate“ und der klingt, als hätte sich Johan Hegg, Fronter von Amon Amarth, den Thrash-Veteranen von Slayer angeschlossen. Schlagzeug-Geballer satt, dazu grunzend brachialer Gesang und reichlich Gitarrengeschredder. Durchbrochen von geschrieenen Passagen.

Pickt man sich dagegen „Gothic Creatures“ heraus, erwartet einen ein eher düster-depressiver Song, auch hier wurde mit eher Growl-lastigen Vocals gearbeitet. Die Drums und Saiteninstrumente liefern einen eher trägen Beat und alles fühlt sich nach einer Abwärtsspierale an. Waren die vorangegangenen Lieder doch eher treibend, vorpreschend, so gestaltet sich hier die Melodie mitunter als drückend und schwer gängig.

Kommen wir zu „Arrival Of Madness“, passender konnte der Songname nicht gewählt werden. Der Track ist sprunghaft, weißt neben dem harten Metal-Sound auch einige Jazz-lastige Züge auf und wirkt dadurch verwirrend, schräg und instabil. Das soll jetzt nicht heißen, er sei schlecht! Ganz im Gegenteil, für uns ist gerade dieses untypische Zusammenspiel in der Melodie ein besonderer Reiz, geradlinig kann ja jeder, hier spiegelt der ganze Song den puren Wahnsinn wider.

Etwas psychedelisch angehauchter Metal hämmert dann bei „Dead Ghosts“ aus den Boxen. Irgendwie heavy, aber auch spacig, uns gefällt es!

Zu guter Letzt wird es dann soft. „Mindloss“ von Hate Squad mal als Ballade-Coverversion. Gesanglich vielleicht nicht ganz ausgereift, aber gut. Die Vocals sind verzerrt und wirken etwas schräg, nicht ganz tonsicher, aber das war ja auch beabsichtigt gewesen. Die Vocals sollten sehr fragil wirken. Instrumental ist die Melodie ein Hinhörer, das Gitarrensolo von sanften Percussions untermalt, lullt einen richtig ein.

Fazit: Für alle Menschen, die unter Depressionen leiden, ist das Leben jeden Tag eine ganz besondere Herausforderung. Mit der richtigen Hilfe kann man sich den Ängsten stellen und Shades Of God zeigt, das Aufgeben keine Option ist.

Daniel Camma Rota hat sich seinen Depressionen gestellt, die Dämonen in die Knie gezwungen und etwas Kreatives damit geschaffen, das man sich als Metal-Fan getrost reinziehen kann. Man sagt ja: Zwischen Genie und Wahnsinn ist es nur ein kleiner Schritt, und oft gehen diese Hand in Hand, wenn man sich die Musikwelt mal genauer anschaut.

Punkte 8 von 10

Tracklist


01. Colors Of Hate
02. Mind Machine
03. Bedouin Fire
04. Gothic Creatures
05. Locked
06. Arrival Of Madness
07. Aftermath
08. Dead Ghosts
09. Mindloss Coverversion (Hate Squad)

Shades Of God
Rehab
Label:DeadClockWork Records
VÖ: 24.07.2020
Genre: Metal

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als Stream oder limitierte Auflage von 25 Stück auch als Tape erhältlich
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