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Night Laser – Power To Power – Review

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Die unter Konzert-Entzug leidende Metal-Gemeinde darf sich auf den 28. August 2020 freuen. Denn da erscheint „Power To Power“ von Night Laser via Out Of Line im Handel. Zwar ist das nicht live, aber es ist ein Lichtblick in unseren Augen. Es wird nach der Veröffentlichung von „Fight For The Night“ (2014) und „Laserhead“ (2017) das bereits dritte Album der Hamburger Hair-Sleaze- oder auch Glam-Metal-zugehörigen Jungs sein.


Der Silberling umfasst 12 Tracks, die allesamt in guter NL-Manier mit satten Riffs, treibenden Schlagzeugsalven und Bennos 80s-teils-High-Pitch Vocals gespickt wurden.
Der Vierer steht, egal ob in kleinen Bars oder auf großen Festivals, für energiegeladene Shows und Metal-Party ohne Ende.
Leider fällt das dieses Jahr nun flach, aber dafür bekommt ihr „Power To Power“ auf die Lauscher.

Für Fans von Mötley Crüe, W.A.S.P., Hammerfall oder Tankard-Sänger (Gerre), der Letztere ist im Übrigen bei „Street King“ mit am Start, ist dieser Longplayer genau das Richtige.

Etwas Power-Metal oder gar Thrash-Metal findet ihr auch auf der Scheibe. Unter anderem bei „Power To Power“ bekommt ihr diese auf die Ohren. Treibende Schlagzeugsalven, gepaart mit eingängigen Gitarrenrifffolgen.

Wenngleich der Track „Blind Man‘s Reign“ schon eine leichte Pop-Metal-Attitüde aufweist, bei dem es trotzdem Gitarre satt aus den Boxen ballert, ist dieser ein gutes Beispiel, wie wandelbar Night Laser sind. Fronter Benno holt alles aus seiner Stimme heraus, ob Klargesang oder seine perfekt platzierten High-Pitch-Vocals, es ist für jeden was dabei.

Auch „Up To Date“ ist eher in die Pop-Metal-Richtung ausgelegt. Doch schon mit „Satao“ schlagen wieder härtere Klänge aus den Boxen, hier entladen sich fast schon Melodien einer Power-Metal-Hymne.
Bei „The Game“ hätte Benno ruhig etwas mehr Gas geben dürfen, stimmlich gut, aber hier und da fehlt bei den Screams der Nachdruck. Ansonsten ist der natürlich ein echter Hinhörer. Eingängiger Refrain und instrumental sauber arrangiert.

Provokante Töne liefert „Kiss Me Today“ im Stil des guten 80er Metal. Ein gutes Gitarrensolo um die dritte Minute Laufzeit sowie quietschige Schreie gen Ende runden den Track ab. Wenn man ehrlich ist, hört man auch Anleihen von „Holy Diver“ (Dio) aus der Melodie heraus. Ohrwurm Garantiert!
Treibend und fast fröhlich klingt hingegen „Thousand Years“, der Song wirkt wie ein Mix aus Twisted Sister mit leichtem Sabaton-Einschlag. Eine sehr gelungene Mischung, der Refrain geht ins Ohr und setzt sich erst mal fest.

Der besungene Weltuntergang, mal nicht als Aktiongeballer intoniert. Vielmehr schallen ruhige, fast Balladenklänge bei „Comet“ durch den Raum. Gefühlvoller Gesang, instrumental schlägt die Band auch softere Töne an. Ein fettes Gitarrensolo gegen Ende, instrumental zieht der Song dann noch einmal kurz an.

Fazit: Die Jungs von Night Laser lassen es wieder mal krachen, bei den 12 Tracks sollte für jeden was dabei sein. Ob Liebhaber der 80er oder Nachfolge-Metalszene, jeder kommt auf seine Kosten. Sauberer Sound, gesanglich liefert Benno, bis auf winzige Schwächen, hier und da in den Screams perfekt wie immer ab. Die Formation ist als Band zusammengewachsen und bildet eine feste stimmige Einheit, wenn es um das Erschaffen von Melodien und partytauglicher Metalmusik geht.

Nachdem „Laserhead“ (2017) schon ein echter Kracher war, zeigen Night Laser auf Power To Power ein weiteres Mal, wie wandelfähig sie sind. Kein Album gleicht dem anderen und man spürt und hört die Liebe zur Musik. Ob Thrash-Power-Metal oder Soft-Rock-Anleihen, etwas poppigere Rhythmen oder einem Hauch von Punk. Night Laser arbeiten szeneübergreifend, bedienen sich verschiedenster Stil-Elemente und liefern so ein rundum Sorglospaket mit „Power To Power“ ab.


8,5 von 10

Tracklist
01.Street King
02.Power To Power
03.Blind Man‘s Reign
04.Up To Date
05.Satao
06.The Game
07. Kiss Me Today
08.Thousand Years
09.Prime Minister Of Rock And Roll
10.Comet
11.Energy Man
12.Winter‘s Night

Night Laser
Power To Power
Label: Out Of Line
VÖ: 28.08.2020
Genre: Metal

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