Start Allgemein Behind The Song – Mindcrawler – Dead Space

Behind The Song – Mindcrawler – Dead Space

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Von: Johannes Wagner


Die Idee zu Dead Space war eigentlich recht zufällig. Ich kann mich daran erinnern,
wie ich abends zu Hause auf dem Sofa einfach nur etwas rumgedudelt und mit Effekten experimentiert habe.
Anfangs waren es hauptsächlich verschiedene Jazz-Akkord-folgen (mein früherer Gitarrenlehrer war leidenschaftlicher Jazzer).

Schlussendlich bin ich dann lediglich auf einem Cm7-Akkord hängengeblieben, den ich sehr verhallt und mit viel Delay versehen hatte, zusätzlich noch mit synthetisch generierten Obertönen. Heraus kamen das Main-Riff und der Sound, mit dem der Song beginnt und auch wieder in einer in sich aufschaukelnden Hall-Fahne endet.

Das klang schon ziemlich nach Weltraum für mich. Zu dieser Zeit habe ich neben der Musik meine Freizeit auch viel mit Videospielen verbracht.
Wir alle in der Band lieben Videospiele. Es ist hier allerdings ähnlich wie bei unseren Musikgeschmäckern.

Der eine mag mehr Skateboard-Games, der andere Horror-Shooter oder einfach nur eine Runde Mario Kart auf der Nintendo 64.
Ich bin der, der die Grusel-spiele mag.

Als ich also diesen spacigen Akkord immer wieder spielte, kam es mir vor als würde ich tief im leeren Weltraum schweben. Düster, kalt und endlos. Das erinnerte mich an das Weltraum-Horrorspiel „Dead Space” aus meiner Jugend, mit dem ich mich so durch die ein oder andere Nacht durch gegruselt habe.

Die Story kurz und knapp (kleiner Spoiler):
Der Funk-Kontakt zu einem Minentransport-Raumschiff „USG Ishimura” ist abgebrochen.
Man schlüpft in die Rolle von Isaac Clarke, der als Teil einer Reparaturcrew an Board des im Weltall herumtreibenden Schiffs gebracht wird, um herauszufinden, was dort passiert ist. Der letzte Funkspruch kam von Isaac’s Freundin, die als Ärztin zur Besatzung des Schiffs gehört.

An Board geht dann der Weltraum-spuk los – so viel sei verraten. Um den Song noch atmosphärischer zu gestalten, habe ich bei der Produktion ein paar Samples aus dem Spiel mit eingefügt. Sie führen den Hörer grob durch das Geschehen. Untermalt von der Musik und deren Dynamik der einzelnen Parts.

Dead Space beginnt ruhig und psychedelisch um den Zuhörer in den Weltraum zu entführen. Man hört Ausschnitte aus dem letzten Funkspruch. Der Song steigert sich ein wenig mit dem ersten verzerrten Part.

Issac betritt hier die „USG Ishimura“ und man hört leise im Hintergrund die Durchsage „Welcome CEC-Employee”, die eigentlich für neue Besatzungsmitglieder gedacht war. Man wandelt nun gemeinsam mit Isaac durch das verlassene Schiff bis er überrascht wird.

Hier kommt der „Panic Part”, wie wir ihn in der Band nennen. Da geht es dann mal etwas härter und schneller zur Sache.

Wie bei einem Horror-Shooter haben wir versucht, die Dynamik des Songs sehr sprunghaft zu halten. Immer wieder eine Steigerung gefolgt von Entspannung.

Entspannt endet Dead Space dann auch komplett im Hall. Quasi in den „endlosen Weiten”. Meine damalige Freundin sagte mir: Hey, einen Stoner-Song mit einem Video-Spiel als Thema zu versehen… sowas gibt’s doch bestimmt noch nicht und ist was komplett Neues. Mach das!”

Also gesagt, getan und ab in den Proberaum zu den Jungs. Alle fanden die Idee super und steuerten noch weitere Ideen zum Songwriting bei, wie z.B. den Panic-Part. Es kamen noch ein paar Zeilen Text in Form eines Refrains hinzu. Tiefgehend ist er nicht, aber wer das Spiel kennt, wird sich an ein paar Zeilen erinnern.

Tja und dann stand er auch schon: Dead Space.

Wer schon mal im Web nachgeschaut hat, wird unter unseren Einflüssen mitunter „80s Movies, Space, Earth, Coffee and Cake” lesen.

Prinzipiell könnte man „Video Games” noch mitaufnehmen.

Lyrics

Lonely deep in a sinister space,
not even a shining star to see.
So cold like an empty maze,
Isaac Isaac – it’s me.

Lonely deep in a sinister space,
not even a shining star to see.
So cold like an empty maze,
mining vessel USG (Ishimura)“

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