Colleen Hoover ist dafür bekannt Geschichten zu schreiben, die unter die Haut gehen und selbst die härtesten Herzen zu Tränen zu rühren. Sie erzählt in ihren Büchern von Charakteren, die so echt und intensiv sind, das sie dem Leser auch lange nach Genuss des Buches nicht mehr aus dem Kopf gehen und auch in diesem, ihrem neuesten Buch, hält sie wieder was sie verspricht – eine emotionale Achterbahnfahrt vom Feinsten
Inhalt
Am Anfang der Geschichte treffen wir in Kentucky auf die 19 jährige Beyah, die gerade von ihrer Arbeit in einem Fastfood Lokal nach Hause in den Wohnwagen kommt und ihre Mutter tot auf dem Sofa vorfindet, eine Nadel noch in ihrem Arm steckend. Natürlich lauert der Vermieter schon auf eine Gelegenheit, Beyah und ihre Mutter vor die Tür zu setzen, da dieser seit einigen Monaten keine Miete mehr zu Gesicht bekommen hat und Beyah tritt die Flucht nach vorn an. Mit dem Handy des mürrischen Vermieters ruft sie ihren Vater an und fragt, ob sie für den Sommer bei ihm wohnen kann, ohne ihm zu sagen, warum. Und so finden wir uns einige Kapitel später mit der verschlossenen Beyah im sonnigen Texas, wo sie zusammen mit Stiefmutter und Stieftochter im Strandhaus unterkommt. Beyah hat ziemlich mit ihren Vorurteilen zu kämpfen gegenüber der hübschen Stiefschwester und ihrer reichen Mutter. Weiterhin verrät sie niemandem, das ihre Mutter längst an der Sucherkrankung gestorben ist mit der sie jahrelang gekämpft hat. Wie sollten diese reichen Menschen, die keine Sorgen kennen, Beyah’s Leben verstehen können? Doch dann trifft sie auf Nachbar Samson, der nicht nur gut aussieht. sondern auch anders als die anderen Reichen zu sein scheint und die Beiden kommen sich näher. Da weder Beyah noch Samson es wagen wollen, sich dem anderen zu öffnen, beschließen sie das ihre Beziehung eben genau das bleibt – eine sehr oberflächige Sommerromanze. Beyah überredet Samson ihr seine Geheimnisse zu verraten an dem Tag an dem sie Texas verlässt, doch so viel Zeit bleibt den Beiden nicht mehr, denn es kommt wie so oft im Leben anders als man denkt.
Meinung
Heart Bones widmet sich der Geschichte von jungen Menschen, die unschuldig durch das grobmaschige Sozialsystem gerutscht sind und versuchen, sich selbst durchzuschlagen. Anfangs mag Beyah dem Leser unsympathisch erscheinen mit ihrer verschlossenen Art, doch Colleen Hoover beschreibt liebevoll, weswegen Beyah ist wie sie ist. Während Beyah mit ihren Vorurteilen kämpft und immer wieder von ihren Mitmenschen überrascht wird, kann auch der Leser gut nachvollziehen, wie Vorurteile entstehen und wie diese einem im Weg stehen können, wenn man nicht aufpasst. Wir haben hier ein Buch, das sich leicht und flüssig lesen lässt und in keinster Weise mahnend den Finger hebt. Colleen Hoover schreibt so objektiv über die Leben ihrer Protagonisten, als hätte sie einfach mitgeschrieben, während diese ihr ihre Geschichten ins Ohr geflüstert hätten. Der Titel, der vielleicht beim ersten Lesen etwas seltsam anmuten mag, ist angelehnt an die im Buch aufgeworfene Frage, ob Herzen denn brechen können, wenn ein Herz doch kein Knochen ist und fügt sich perfekt ein ins Gesamtbild der Geschichte.
Erschienen am 19.08.2020
Verlag:Hoover Ink
Länge: 338 Seiten
Sprache: Englisch
Preis: 4,25€ ( E Book) 13,29€ (Taschenbuch)
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