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Pop Evil – Versatile – Review

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Am 21. Mai erscheint das sechste Album von Pop Evil. Via eOne/SPV soll das neueste Werk „Versatile“ released werden.

Unbekannte sind Pop Evil wohl keinem mehr. Seit über einem Jahrzehnt ist die Formation eine feste Größe auf Festivals, in Theatern und Clubs rund um den Globus. Die Band lieferte gleich mehrere Nummer Eins-Billboard-Singles ab, darunter Songs wie „Walking Lions“ oder auch „Deal With The Devil“. Das Ganze brachte ihnen dann Shows mit diversen Rock-Titanen und legendären Acts ein. So durften sich Pop Evil die Stages mit Five Finger Death Punch, Papa Roach und Black Lable Society teilen.

Bereits im Winter 2019 zogen sich die Musiker in Los Angeles ins Studio zurück, um am Album zu arbeiten. Pop Evil kreierten rund 30 Songs, von denen es am Ende nur die stärksten 12 auf den Longplayer schafften.
Der Silberling spiegelt die musikalische Vergangenheit aber auch die Zukunft der Combo wieder.

Wir haben für euch mal probegehört.

Opener „Let The Chaos Reign“ liefert gleich mal treibende Beats, satte Gitarrenriffs und Schlagzeuggewitter, gepaart mit Sprechgesang. Kurze Breaks und Tempiwechsel gibt es dann noch obendrauf. Wenn man den Stil jetzt mit anderen Bands vergleichen wollte, würde man wohl auf „Pantera“ zurückgreifen.
Mehr Rap im Mix mit melodischem Gesang schallt bei „Set Me Free“ aus den Boxen. Instrumental hart gehalten und dennoch schwebt durch die teils gefühlvollen Vocals ein Hauch von Ballade durch den Raum.

Softer Metalcore ballert uns bei „Breath Again“ entgegen. Sehr gefühlvoller Gesang, Drumsalven, einige Electro-/Syth-Elemente machen den Track zu einer runden Sache.
Ein starker Song auf dem Album ist „Work“. Hier knallen wieder mal Welten aufeinander. Zum einen hat man melodischen Gesang, dann wieder eine Art Rap. Verzerrter Gitarrensound prallt auf Dup-Elemente. Das Ganze hat etwas von „Panic At The Disco“, ohne sich dabei wie eine Kopie anzuhören.

Mit „Inferno“ wird eine gefühlvolle Ballade abgeliefert, wenngleich der Track im Verlauf kurzzeitig etwas an Fahrt aufnimmt.
Als nächstes erklingt „Stronger (The Time Is Now)“, auch hier wird mit dem Wechsel aus soft und kraftvollen Beats gearbeitet.
Eigentlich könnte man sich „Raise Your Flag“ gut anhören, doch dann kommt der Refrain. Dieser ist etwas quietschig, schrill geraden und penetriert auf unangenehme Weise den Gehörgang.

Mit „Human Nature“ bekommt man ein wenig „White Stripes“-Bangs-Pop auf die Lauscher. Das Gitarrensolo ist brauchbar, der Track an sich sehr melodisch und gehör- und nervenfreundlich.
Auch „Survivor“ erinnert an eine andere Formation, diesmal würde es wohl „Creed“ ganz gut treffen. Schöner, eingängiger Rock, kurzes Klavierspiel, sehr kurze, harte Rap-Passage und zurück zum Anfang.

Für uns ist „Worst in Me“ der stärkste Vertreter auf dem Album. Hier gibt Pop Evil einfach alles. Teils brachial, Metalcore Elemente, und doch mit weichem Kern versehen, trumpft der Track einfach auf. Leichte Pop-Rock-Einlagen, melodischer Gesang und dann immer wieder rotziges Gebrüll können sich einfach hören lassen.
Für „Same Blood“ wurde wieder mit harten Instrumentals gearbeitet, wenngleich auch hier die Vocals zumindest zeitweilig wieder soft gehalten wurden. Kraftvoll und zugleich weich scheint genau das Ding der Musiker zu sein. Gekonntes Spiel, kreativ und sehr gut anhörbar.

Der Rausschmeißer des Longplayers wurde mit „Fire Inside“ gut gewählt. Der rote Faden hat sich durch das ganze Album gezogen, und so ist es nicht verwunderlich, dass auch hier wieder mit melodischem Gesang und härteren Passagen gearbeitet wurde. Instrumental top, und irgendwie bleibt der Song auch im Gehörgang haften.

Fazit: Pop Evil liefert mit „Versatile“ einen Top-Silberling ab. Kreativ, eingängig und vor allem abwechslungsreich präsentiert sich die Formation auf ihrem neuesten Werk. Von 12 Tracks ist gerade mal einer nicht zu 100% nach unserem Geschmack, aber auch nur wegen des Refrains. Über den Rest konnte man auch nicht wirklich meckern. Auf Versatile sollte für jeden etwas dabei sein. Das Album kann man mehrfach hintereinander laufen lassen, ohne dass es langweilig oder zu aufdringlich wird. Nicht verwunderlich ist, dass Pop Evil mit mehr als 600 Millionen Streams für ihre Songs aufwarten.

9,5 von 10

Tracklist
01.Let The Chaos Reign
02.Set Me Free
03.Breath Again
04.Work
05.Inferno
06.Stronger The Time Is Now)
07.Raise Your Flag
08.Human Nature
09.Survivor
10.Worst In Me
11.Same Blood
12.Fire Inside

Pop Evil
Versatile
Label: eOne/SPV
VÖ: 21.05.2021
Genre: Alternative/Metalcore

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