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Boom Dox – Dead Nation – Review

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Damit das Debüt-Album „Dead Nation“ von Boom Dox zustande kam, haben sich Produzent/ Gitarrist Nickal und DJ/ Sänger Mr. Sharp die Nächte im Studio um die Ohren gehauen. Während Nickal Gitarre zupfend ein paar gute Riffs fand, schrieb Mr. Sharp an den Lyrics.
Am 11. Juni soll der Acht-Track Silberling via ROAR/Soulfood Realease feiern.

Der Mix aus Rap und Metal, auch als Crossover bekannt, erfanden Boom Dox dabei nicht gerade neu. Altbekannte Crossover-Bands sind unter anderem Body Count, Clawfinger und Faith No More, die bereits in den 90ern damit ein neues Genre erschufen und bis heute als einflussreiche Größen gelten.

Wir haben uns Dead Nation reingezogen und geben hier wie gewohnt unserer Meinung freien Lauf.

Eröffnet wird die Scheibe mit „Zombie“, und direkt hört man die musikalische Influenz von Rob Zombie, Korn und Rage Against The Machine heraus. Die harten Riffs und Schlagzeugsalven lassen den Track zumindest instrumental kraftvoll wirken. Leider ist dann in den Rapparts etwas die Luft raus.
Body Count lässt grüßen. Sirenengeheule leitet „Hit n’ Run“ ein, aber wenngleich hier von „Gangstern“ und „Fuck The Police“ lyrisch die Rede ist, muss man sagen, es hat wenig von Gangsterrap, da auch hier einfach stimmlich die Power fehlt.

Weiter geht es mit „Guns Blazing“ feat. Vincent Price von Body Count. Der Track dient perfekt als Aushängeschild für das Album. Kein Song wirkt kraftvoller oder geht mehr in die musikalische Richtung von Body Count.
Des Weiteren vermuten wir mal, könnte natürlich auch der Name Vincent Price für mehr Käufer sorgen.
Bei „Black Light“ wirken die Rapparts eher wischi-waschi, also auch nichts wirklich, was dann im Gehörgang haften bleibt. Wenig provokant, weichgespültes Gesabbel, das man einfach überhört.

Mit „Death From Above“ geht es zumindest wieder etwas treibender ab. Aber auch hier hat man das Gefühl, der Sänger hat null Lungenvolumen, das Beste am Lied sind die Gitarrenriffs und die Groupshouts.
„My Enemy“ hat wieder die durchaus brauchbaren Groupshouts, aber auch hier ist stimmlich einfach Flaute angesagt. Instrumental kann man nicht meckern, der Bass ist präsent und auch sonst ist der Track eingängig.

Gitarren-Geschrubbe, Schlagzeugsalven, man hofft auf Großes bei „Leave No Man Behind“ feat Vincent Price. Klar, wie schon zu erwarten war, ist hier etwas mehr Power dahinter, aber ein Hit wird auch dieser Song wohl eher nicht werden.
Rausschmeißer aus dem Album macht der Titel-Track „Dead Nation“. Spätestens hier fragt man sich, warum zur Hölle Boom Dox nicht mehr dieser Tracks gemacht haben? Wirkt Dead Nation doch gegenüber den Vorgängern powervoll. Der Song geht ins Ohr und ballert gut aus den Boxen. Die Vocals erinnern etwas an die Dead Daisies und es macht gerade zu Spaß ihn zu hören.

Fazit: Mit ihrem Debüt-Album legen Boom Dox nicht gerade eine chartverdächtige Scheibe bereit. Es fehlt vor allem stimmlich einfach noch eine ganze Menge Power. Instrumental gibt es nichts zu meckern, es wird ein guter Mix geliefert, den man sich anhören kann.
Wie zu erwarten war, sind die Tracks mit Vincent Price die stärksten Stücke, aber auch der Titel-Track kann sich hören lassen. Leider sind das nur drei der insgesamt acht Songs, und so ist es uns nicht wirklich möglich, hier eine Topbewertung abzugeben. Für Die-Hard-Fans des Crossovers ist das Album eher enttäuschend, für Einsteiger aber noch ganz gut anhörbar.

Punkte 5 von 10

Tracklist
01.Zombie
02.Hit n’ Run
03.Guns Blazing feat Vincent Price
04.Black Light
05.Death From Above
06.My Enemy
07.Leave No Man Behind feat. Vincent Price
08.Dead Nation

Boom Dox
Dead Nation
Label: ROAR/Soulfood
VÖ: 11.06.2021
Genre: Crossover

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