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Incite – Wake Up Dead – Review

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Sucht man nach einem Bindeglied zwischen Machine Head und Lamb of God würde man wohl zu Incite greifen. Die Formation um Richie Cavalera hat bereits fünf Alben veröffentlicht und schon bald erscheint ein weiteres Werk.

Dieses Mal geben sie mit „Wake Up Dead“ am 25. März ihr Debüt beim neuen Plattenlabel Atomic Fire.

Der Silberling wartet mit insgesamt 10 Tracks auf, darunter neuen sowie ein paar geremasterten Stücken der 15jährigen Bandgeschichte.

Wer als Zieh-Sohn von einem der Cavalera-Brüder aufgewachsen ist, zur Mutter die Metal-Managerin Gloria Cavalera hat, der hat ja eigentlich nur im Metal enden können bzw. es sich zur Aufgabe machen, den Metal der kommenden Jahre mitzubestimmen. Blickt man auf die Alben zurück, kann man durchaus sagen, Incite haben sich da einen Platz in der Szene erspielt.

Wir haben für euch mal in den Longplayer reingehört.

Eröffnet wird der Silberling mit einem remasterten „Built To Destroy“, welcher auf dem gleichnamigen Album 2019 bereits veröffentlicht wurde. Treibende Beats hämmern uns entgegen. Das wäre ja soweit gut, wenn denn nicht der Sound schrottig wäre Gerade bei einem Remastered erwartet man doch, dass man die Regler wenigstens besser bedient. Der Gitarrensound hat so gut wie keine Höhen drin, dafür aber zu viel auf den Drums. So macht das Album natürlich nur halb so viel Spaß, als wie, wenn es denn sauber abgemischt würde.
Gefolgt von einem ebenso unsauberen „Deadbeat“. Voranpreschende Drumgewitter, provokanter fordernder Gesang und eine gewisse Machine-Head-Thrash Note fluten den Raum. Kein Thema, an für sich sind die Songs ja wirklich nicht schlecht, aber es ist jetzt auch kein Hochgenuss, dem Ganzen zu lauschen.

„Fallen“ (Up in Hell 2014) liefert Schlagzeuggewitter im Battle mit melodischen Riffing, dazu wildes Geschreie von Cavalera und so einem Softtouch von Black Sabbath, jedoch ist auch hier nur Aufgewärmtes auf den Tisch gekommen.
Weiter im Programm mit „Fuck With Me (Wake Up Dead)“. Viel Gitarrengeschredder, Tempiwechsel und rauer Gesang erwarten euch hier.

Softe Saitenzupfklänge eröffnen „Mental Destruction“, die Drums mischen sich zögerlich hinzu, gefolgt von den Vocals. Im Verlauf nimmt der Track an Fahrt auf, die Bassdrum hämmert aus der Anlage. Obendrauf gibt es mal ein gutes Gitarrensolo auf die Lauscher.
Und noch ein remastertes Stück. „Stagnant“ (Oppression 2016). Hier fällt der Gesang schon fast etwas zu schwach für das brachiale Instrumental aus. Unerbittliches Bassdrum-Getrete und rotzigen Gesang gibt es obendrauf.

Treibend und provokant schallt „Sucker Punched“ aus den Boxen. Wenn der Sound nicht so nervig wäre, könnte man hier echt Spaß haben und richtig zum Abgehen verleitet werden.
Ähnlich verhält es sich bei „The Aftermath“, nur dass dieser mehr nach Machine-Head klingt.
Mit „The Slaugter“ (The Slaugter 2009) schlägt uns der vierte remasterte Track entgegen. Für unseren Geschmack etwas viel auf einem Album, da hätte man ja fast ein Best Of machen können. Der Song ist nicht schlecht, hat leichte Sepultura-Anleihen und klingt eben doch genug nach Incite. Drumgeballer und typischer Gesang inklusive.

Den Rauswerfer macht „War Soup feat. Max Cavalera“ mit treibenden Aggrobeats und doch melodisch, wie man es von einem Mix aus Incite und Sepultura erwarten würde.

Fazit: Eigentlich hatten wir uns sehr auf ein neues Album von Incite gefreut, wurden hier aber dennoch enttäuscht. Wenn von 10 Tracks ganze vier remastert wurden, sprich aufgewärmt sind, ist das schon nicht so prickelnd. Noch schlimmer, wenn das Album dann auch noch schlecht abgemischt ist. Wenngleich die Lieder ja nicht schlecht sind und zum Teil auch richtig brachial ausfallen, kann der schlechte Sound einem jeden Spaß nehmen. Der Mangel an Höhen beim Gitarrensound macht diese extrem dumpf, hingegen waren zu viele Höhen auf den Drums, was die Becken einfach blechern erklingen ließ.

Punkte 6,5 von 10

Tracklist
01.Built To Destroy (2019)
02.Deadbeat
03.Fallen (2014)
04Fuck With Me (Wake Up Dead)
05.Mental Destruction
06.Stagnant (2016)
07.Sucker Punched
08.The Aftermath
09.The Slaughter (2009)
10.War Soup feat Max Cavalera

Incite
Wake Up Dead
Label: Atomic Fire
VÖ: 25.03.2022
Genre: Metal/ Groove Metal/ Thrash Metal

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