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Pop Evil – Skeletons – Album Review

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Vielleicht konnte man zu Beginn der Bandgeschichte Pop Evil mal in Hardrock einordnen, aber das ist heutzutage nicht mehr wirklich möglich. Der neue Longplayer „Skeletons“ erscheint am 17. März und schreit wie der Vorgänger „Versatile“ (2021) deutlich Metalcore. Via MNRK heavy wird der 11-Track-starke Silberling schon bald sein Release feiern, und wir konnten vorab schon mal in den Genuss kommen reinzuhören. Wie schon 2021 wurden auch bei diesem Werk mit diversen Leuten zusammengearbeitet. Darunter Gastmusiker Rayen Kirby (Fit for a King), Blake Allison (Devour the Day) oder Regisseur Jensen Noen, der mit Falling In Reverse, Ice Nine Kills und Asking Alexandria zusammengearbeitet hat.

Alleine das macht schon neugierig, was da auf einen wartet. Wir hatten zu „Versatile“ bereits ein Review gemacht und unsere Ansprüche sind von daher schon etwas hochgeschraubt, also ab in die Anlage, Verstärker aufgedreht und los geht‘s.

Nach einem kurzen Intro geht es mit den Worten „Please be aware the voice in your head is a thrat“ in den ersten TrackParanoide (Crash & Burn). Hier schlagen uns Schlagzeugsalven, eine ordentliche Portion Synth und verzerrte Gitarrenklänge um die Ohren. Hart, doch melodiös frisst sich der Song durch den Gehörgang und bleibt dank Refrain da auch erstmal sitzen. Die Vocals, mit reichlich Verzerrung versehen, bewegen sich zwischen Klargesang, leichtem Rap und Growls. Sie erinnern ein wenig an Falling in Reverse oder auch Asking Alexandria.

Ein weiterer ohrwurm-verdächtiger Refrain hämmert sich bei „Circles“ in unser Hirn. Satte Riffs und Drumgewitter jagen sich durch den Track, die gesangliche Palette reicht wieder von soften Einzel-Vocals bis hin zu rauen Groupeshouts. Treibend und doch so poplastig, eingängig und doch so Metalcore macht auch dieser Song Laune.
Schon einen kurzen Augenblick später befindet man sich mitten im „Eye Of The Storm“. Melodiös, einerseits auch kraftvoll wie der angekündigte Sturm und andererseits ruhig gelassen. Wieder zeigen Pop Evil, dass sie es einfach draufhaben, Synth mit aggressiven Instrumentals zu paaren; erinnert auf jeden Fall an Bring Me The Horizon und Asking Alexandria.
Es folgt der Track, der bei uns mit am besten eingeschlagen hat. Instrumental wie gesanglich schreit „Sound Of Glory“ nach fetten Festivals und einer mitgröhlenden Menschenmasse, die abfeiern will; tanzbare Beats, die nach Party-Mukke klingen und uns an Muse erinnern, softer Rap im Mix mit sauberem mehrstimmigen Gesang und mit einem massiven Elektro-Pop-Einschlag, die einen den nächsten Ohrwurm liefern.

Die nächsten beiden Lieder heben sich aus dem Album ab, da sie wenig Metalcore bereithalten und eher im Hard- oder Alternative Rock angesiedelt werden können.
Unerwartete Südstaaten-Rockklänge liefert uns dann „Skeletons“. Der Song, der uns an Kid Rock erinnert, ist fast schon eine Ballade, mit Double Bass, Percussions und gefühlvollem Gesang verfeinert.
Ebenso soft beginnt „Worth It“, wenngleich das Schlagzeug dann etwas kraftvoller einsteigt. Melodischer Alternative Rock mit nettem Gitarrensolo erwartet euch.

Gewohnt treibend mit brachialen Einschlägen geht es dann mit „Who Will We Become“ weiter. Schlagzeugsalven, Groupeshouts, etwas nach Falling in Reverse oder Asking Alexandria klingend, schlägt der Track auf. Hier und da mal ein brachialer Growl dazwischen geschoben, die verzerrten Gitarrenriffs und reichlich Synth machen eine perfekte Mischung, die aber in den Zwischenparts noch nach halber Metalcore-Ballade klingt. Der Refrain ist durchaus eingängig, und somit muss man sagen, dass auch hier ganze Arbeit geleistet wurde. Der Song sitzt.

Es folgen drei Lieder mit Gastmusikern:

„Wrong Direction – feat. Devour The Day“ im Duett einfach richtig harmonisch, liefert das Instrumental mit reichlich Synth-Einschlag eine eingängige aber teils brachiale Melodie. Die Vocals reichen auch hier von soft bis „alter wer hat euch den Kaffee geklaut“-aggressiven Parts. Uns läuft der Track richtig gut rein und hinterlässt wieder den Ohrwurm.
Huch! klingt nach Blade Rave. „Dead Reckoning – feat. Fit for A King“ ballert uns neben Synth auch wieder fette Schlagzeugsalven entgegen. Die Growls befördern den Gesangspart in den brachialen Bereich und sorgen dafür, dass der wohl härteste Track auch richtig aufschlägt.
Last but not least „Raging Bull – feat. Zillion“ beschallt uns mit deutlich mehr Rap, treibenden Beats und aggressiven Riffs. Das hat nicht ganz unser Geschmack getroffen.

Fazit: Pop Evil liefern ein geiles Album ab. Das Werk klingt nach modern Metal, frisch und unverbraucht. Ein Ohrwurm jagt den anderen, Abwechslung ist garantiert, und der Silberling sollte in der Plattensammlung nicht fehlen. Der Sound stimmt, da gibt es nichts zu meckern. Überraschend sind die zwei Ausnahmetracks, die eher im Alternative Rock und Pop-Rock anzusiedeln sind, und eine andere Seite der Formation zeigen, die auf diesem Longplayer ja eher im Metalcore besticht. Für Fans der folgenden Formationen könnte die Scheibe definitiv in Frage kommen, der Rest von euch, hört rein, kauft dat Ding!
Vergleichbar mit: Bring me the Horizon, Falling in Reverse, Asking Alexandria

Punkte 9,5 von 10

Tracklist
01. Arrival (Intro)
02. Paranoide (Crash & Burn)
03. Circles
04. Eye Of The Storm
05. Sound Of Glory
06. Skeletons
07. Worth It
08. Who Will We Become
09. Wong Direction – feat. Devour The Day
10. Dead Reckoning – feat. Fit For A King
11. Raging Bull – feat. Zillion

POP EVIL
Skeletons
VÖ: 17.03.23
Label: MNRK heavy
Vertrieb: SPV
Genre: Metalcore

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