Ab in die Pubs heißt es derzeit für das Erlanger Sextett Fiddlers Green. Am Samstag, 13. Mai, beglücken sie auf ihrer Clubtour der pandemiebedingten Nachholkonzerte das Hamelner Publikum mit hinreißendem Ex- und Hop-auf-die-Insel Irish Speed Folk. Akustisch und ausverkauft, versteht sich.
Dem Bewegungsdrang der über 450 Fans stehen die Wände der Sumpfblume entgegen. Die Klimaanlage kocht, das Publikum im Saal schunkelt sich über drei Stunden geballte Live-Power inklusive Support-Act, gedanklich frei, mit ihnen über die Weser zu gehen (Die Mär vom Rattenfänger).
Was draußen durch die offene Tür schimmert, ist ein exzellenter Sonnenuntergang über dem Fluss als Schlussakt eines warmen Frühlingstages. Erwähnt von der Sängerin Lisa Seifert der Vorband John Garner, die wir in den nächsten Tagen vorstellen. Ein Gig nach dem anderen, der letzte vom Wochenende zuerst.
Die Fiddlers, wie Angehörige des MPS die Formation liebevoll betiteln, überzeugen mit Freude am eigenen Werk und langjähriger Erfahrung auf umkämpften Spectaculum-Bühnen. Intensiv live statt Konserve, lautet also die Devise des Abends. Fiddlers Green ist eine Band, die Fotografen aufs Beste herausfordert.
20 Songs stehen auf ihrer Setlist, dazu zwei Zugaben. Sie lassen kaum Fanwünsche übrig und so wird zwischen „Lanigan´s Ball, Galway Girl, A Night in Dublin, Yindy und Folk´s Not Dead“ aus Platzmangel auch ohne die bekannte Wall of Fiddlers inklusive ungewöhnlicher Instrumente wie Techno-Kordeon und Waschbrett hart gefeiert. Als Nachschlag wartet überraschend der Klassiker: „The Night Pat Murphy Died“.
Wir blenden zurück und nehmen euch mit auf unsere ganz persönliche Sicht dieses exorbitanten Hamelner Gigs.