2009 haben sich Bloodstrings aus Aachen gegründet, damals noch unter anderem Namen. Es folgten mehrere EPs und zwei Longplayer, sowie zahlreiche Auftritte. Live erleben konnte man die Formation unter anderem auf Festivals wie dem Wacken Open Air, Rebellion, Sjock, oder auch dem Endless Summer.
Bloodstrings sind Female-Fronted und liefern feinsten Punkabilly mit britischem Touch ab.
Jetzt fragt sich der ein oder andere vielleicht: Was bitte ist Punkabilly? Nun, es ist ein Mix aus Punkrock und Rock´n´Roll Elementen, so wie dieser.
Am 16. Juni wurde mit „Heartache Radio“ ihr neuestes Album via Dackelton Records/Broken Silence veröffentlicht. Wir kannten die Combo bis dato noch nicht, an dieser Stelle vielen Dank an Änne von Bite it Promotion, die uns die Bloodstrings empfohlen hat.
Da wir euch nicht den Spaß nehmen wollen, die Band für euch zu entdecken, reißen wir hier nicht alle Tracks an und halten uns nicht an die Reihenfolge der Album-Songs.
Das symphonisch angehauchte „Intro“, sowie das „Outro“, verbreiten zarte Klaviertöne.
Doch schon bei „Burning Hearts“ geht der Punk ab. Treibende Beats schlagen uns entgegen und das Punkabilly-Quartett sorgt für gute Laune.
Der Titeltrack „Heartache Radio“ versprüht angenehme Britisch-Punk Vibes, die voller Rock´n´Roll stecken und zudem an die „B-52s“ erinnern. Stimmlich toppt Frontfrau Celina Baluch, die drei Herren dürfen Begleitgesang beisteuern.
Es fällt auf, dass die Stücke teilweise recht kurz gehalten sind. Sie schaffen es dennoch, gewaltig einzuschlagen. „Don´t Die“ schreit nach Abtanzen. Die Melodie ist, wie bei den vorangegangenen Liedern, einfach catchy und der Refrain bleibt im Ohr.
„Bottle Talking“ erinnert zu Beginn und wiederkehrend an die Ärzte (Westerland), ansonsten geht härterer Punk ab. Sehr gut ist in diesem Song der Kontrabass heraushörbar.
Deutlich härter schlägt uns „Colorblind“ entgegen, treibende bis aggressive Vibes fluten den Raum. Ähnlich verhält es sich bei „Shut Your Face“.
Mehr Rockabilly versprüht der eher soft wirkende Track „No One Makes If Out Alive“, welcher mit leicht kratziger Stimme zielgenau den richtigen Nerv bei uns trifft.
Den englischsprachigen Roten Faden auf der Platte zerreißt „Schonmal Gesagt“. Es ist das einzige deutschsprachige Lied auf dem Album.
Fazit: Ein Top-Album, das für gute Stimmung sorgt. Mit 15 Tracks und etwas über 33 Minuten Spielzeit, inklusive Intro und Outro, vielleicht etwas kurz ausgefallen. Die Tempi-Stücke strotzen nur so von Energie und sind durchaus Partytauglich. Der Sound ist perfekt für dieses Genre, nicht zu sauber aber rotzig genug. (Produktion Donots). Hier und da hätte die Gitarre etwas stärker hervorstechen können, jedoch geht keines der Instrumente komplett im Geschehen unter, der Kontrabass sorgt dafür für um so mehr Freude. Vergleichbare Bands, außer der schon genannten: The Clash.
Punkte 9 von 10
Tracklist
01. Intro
02. Burning Hearts
03. Heartache Radio
04. Don´t Die
05. Bottle Talking
06. Colorblind
07. No One Makes It Out Alive
08. Bottom
09. Shut Your Face
10. Schonmal Gesagt
11. Sparks
12. Love´s Labour´s Lost
13. Heavy Cross
14. Short Way Down
15. Outro
Bloodstrings
Heartache Radio
Lable: Dackelton Records/Broken Silence
VÖ: 16.06.2023 /Out Now
Genre: Punkabilly
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