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Interview mit Uwe und Any vom Uwe Nordwig Project

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Wir haben das Album vom Uwe Nordwig Project „in between” reviewed welche ihr gern Hier nachlesen könnt!
Aus unserer Sicht ein toller Silberling der bei uns für noch mehr Interesse an der Combo gesorgt hat. Michaela hat sich ein paar Fragen für UNP zurechtgelegt und Uwe und Any waren so lieb und haben diese für uns beantwortet. Vielen Dank das ihr euch die Zeit genommen habt.

Michaela: Wir haben euch in der Review mit Kid Rock, Everlast, oder auch Peter Maffay verglichen. Wo würdet ihr euch am ehesten selbst einordnen?

Uwe: Das ist ein großes Kompliment mit solchen Größen verglichen zu werden. ich sehe uns aber als eine Akustik Rockband. Ich mache immer das wo nach mir gerade ist in welche genaue Richtung es geht entscheidet sich erst im Studio, mal härter mal weicher aber definitiv Rock.

Any: Oh, das hat uns sehr geschmeichelt, wenn man das so sagen darf. Wir haben uns selbst gar nicht irgendwo einkategorisiert und uns auch im Vorfeld gar nicht überlegt in welche Schublade wir jetzt passen könnten. Als ich deine Review gelesen habe, war ich über diesen Vergleich erstaunt und auch positiv überrascht. Überrascht deshalb, weil du das, was wir sind, nämlich 3 unterschiedliche Typen, mit drei unterschiedlichen Stylen, welche alle auf in between zu finden sind, offensichtlich sehr genau gehört hast. Und das hat mich darin bestätigt, das wir das dreier – nicht kategoriesierbar -Thema gut umgesetzt haben.

Michaela: Welche Bands können wir in eurer Musiksammlung finden?

Uwe: Ich habe früher nur Metal gehört, von daher viele Metal Alben. Metallica, Judas Priest, Iron Maiden, Kreator u.s.w. Ab den Neunzigern dann auch Neil Young, Gundermann und The Doors sowie vieles aus den Sechzigern.

Any: Ich bin ein Sinnjunkie. So kann ich von mir sagen, dass ich immer schon auf Reinhard Mey, Westernhagen ( da aber auf jeden Fall Alben die weniger Popularität erreichten ), Rosenstolz und Gundermann stand. Aber du findest bei mir auch Kailash Kokopelli, Oliver Shanty, The Doors, Neil Young, Bob Dylan, Dolly Parton und Johnny Cash. Gute Laune bekomme ich bei Ostrock, erinnert mich mit diesem eigenen, unvergleichlichem Sound immer an meine Kindheit.

Michaela: Wie kam es zur Entstehung des Albums und wie lange habt ihr daran gearbeitet?

Uwe: Ich habe eine längere Pause eingelegt und dann sagte Any ich soll mal wieder ein Album aufnehmen. Habe dann im August letzten Jahres angefangen Songs zu schreiben. Im November sind wir dann ins Studio gegangen. Wir mussten dann noch Mixen und Ende November waren wir fertig.

Any: Ja, so ähnlich war das! Nur die Zeitlinie ist nicht ganz richtig. Ich hab nicht gesagt, dass Uwe ein Album aufnehmen soll, ich habe ihn lediglich dazu genötigt, die Gitarre wieder in die Hand zu nehmen und seine Stimme nicht verkümmern zu lassen. Er sollte sich seiner kreativen Wurzeln erinnern, um sich selbst wieder näher zu kommen. Das daraus gleich ein ganzes Album wurde, war im Vorfeld nicht zu erahnen und daher freudig überraschend. In between war der „Heilweg“, auf dem ich ihn gern begleitet habe und das auch weiterhin tue. So eine schöne Stimme, wie Uwe sie hat, kann man doch der Welt nicht vorenthalten.

Michaela: Wie kam es zum Einsatz der Klangschalen in den Liedern, nutzt ihr die auch privat und was erhofft ihr euch davon?  

Any: Ich denke, jeder von uns und damit meine ich nicht nur uns drei, sondern ganz viele Menschen, waren schon mal auf dunkleren Pfaden der Seele unterwegs. So auch ich. Inneren Frieden und Seelenruhe haben mir damals der Klang von diesen Schalen schenken können. Nun waren es aber nicht die eher bekannteren legierten Schalen sondern die mir bis dato unbekannten Chrystal Bowls. Ich war angesuchtet mindestens einmal täglich damit zu meditieren. Also habe ich mir alle sieben selbst zum Geburtstag geschenkt. Ich habe mich mit alternativen Heilmethoden jeglicher Art, so auch mit Klangtherapie und Frequenzheilung beschäftigt. Was unsere Energiezentren auf physischer und psychischer Ebene für einen Einfluss nehmen und wie man diese Frequenzen steuern kann. Deine Frage, ob wir die privat nutzen kann ich dir mit einem eindeutigen JA beantworten. Die Chrystal Bowls haben eine Frequenz von 432 Hz. Töne, die auf dem Kammerton 432 Hz basieren, wirken sehr harmonisch auf den Körper, unterstützen die Synchronisation der Gehirnhälften und fördern den gesunden Zellstoffwechsel. Also Klang der was mit deinem Körper, Geist und Seelesystem macht. Diesen Mehrwert haben wir erstmalig beim Schlaflied angewandt. Uns als Eltern ist die Entwicklung unseres Kindes ausgesprochen wichtig, wie wahrscheinlich allen Eltern. Die energetischen Hauptzentren (Chakren) werden in bestimmten Altersabschnitten und mit jeweiligen Lernthemen auf psychischer Ebene ausgebildet. Um in diesen Entwicklungsstadien die stärkeren Segel zu setzten kann man Frequenztherapie einsetzten. Du fandest das Schlaflied ja auch „einlullend“. Hörst du das Schlaflied, hörst du subtil meine große Chrystalbowl fürs Wurzelchakra, welche das Urvertrauen, die Lebens- und Durchsetzungskraft sowie das Selbstbewusstsein stärkt. Außerdem mindert dieser Ton Depressionen, Ängste und Wutanfälle. Ich denke es kann keinem Kind und so manchen Erwachsenem nicht schaden. Auf deine Frage, was wir uns davon erhoffen? Wir erhoffen uns davon gar nichts, wir möchten was schenken, nämlich ein Wohlgefühl. Wir verbinden Rock und Spiritualität, weil es uns Spaß macht und dem Zuhörer, ohne das er es glauben muss, was bringt.

Michaela: Würdet ihr euch im allgemeinen als Kuschelrocker bezeichnen oder können die Fans für das nächste Album schon auf härtere Klänge hoffen?

Uwe: Nein das sind wir absolut nicht. Vielleicht im Moment. Meine früheren Alben waren alle etwas härter da habe ich auch viel mit E Gitarren gearbeitet. Mein vorletztes Album war auch akustisch mit vielen Rockelementen und sehr melodisch. Ich sagte ja, ich komponiere so wie mir gerade ist und man wird hören wie das nächste Album ausfällt. Ich will nicht immer im gleichen Gewässer angeln weil man dann nur die gleichen Fische fängt. Also muss man auch mal wechseln, um sich zu entwickeln und das macht es auch spannend. Bei dem Album „in between“ hat viel die Sonne geschienen und da kam es einfach so raus. Die Songs haben wunderbar zum Wetter gepasst. Durch die Mitwirkung von Any und Micha haben die Titel noch mehr Energie, sowie ein anderes Soundbild und ein besonderes Flair bekommen.

Michaela: Wer von euch hat die zwei Coversongs rausgepickt und warum gerade diese? Gibt es einen Bezug dazu?

Uwe: Mad world habe ich nach langer Zeit mal wieder gehört und fand den schon immer gut. Any war der Text wichtig weil er immer noch so aktuell ist. Ich habe den dann mal mit Any gespielt und wir fanden der sollte aufs Album. Micha war bei uns zum Proben und spielte simple man an. Ich fragte ob er den Text drauf hat und als Südstaatenrocker konnte er ihn natürlich. Der Song hat so viel Spaß gemacht und Micha’s Stimme hat dazu wunderbar gepasst, so das er aufs Album musste.

Michaela: Welches ist für euch der wichtigste Track auf dem Album und warum?

Uwe: Für mich sind alle wichtig, sonst hätte ich sie nicht aufgenommen. Ich höre alle Songs sehr gerne das macht das Album auch interessant da jeder Track anders ist.

Any: Das empfinde ich auch so.

Michaela: Uns hat das Album gut gefallen. Wir fragen uns natürlich, wird es mehr von euch zu hören geben?

Uwe: Das freut uns sehr das euch das Album gefallen hat. Ich denke schon, weil wir das lieben was wir tun. Wenn es Zeit ist was Neues zu schreiben und ich Ideen habe gehts wieder ins Studio.

Any: Auf jeden Fall. Wir haben jetzt schon wieder 5 neue Titel, welche es uns wert sind, an ihnen zu pfeilen. Es macht Spaß und wir entwickeln uns, mal schauen wohin. „Wer vom Weg abkommt, lernt die Gegend kennen.“ Die dunkleren Wege sind Uwe und ich beide schon gegangen – I walked the dark streets – erste Zeile unseres Songs „Dream tonight“, nun dürfen wir auf helleren gehen. Und so klingen auch die neuen Songs.

Michaela: Wo können euch die Fans dieses Jahr live erleben, das Album schreit ja nach einer kleinen Clubtour?

Uwe: Das ist nicht so einfach zur Zeit, da Micha in Saarbrücken wohnt und wir da gemeinsame Termine suchen müssen. Und dieser Termin muss dann auch wieder mit dem Club hinhauen. Man kann uns anfragen, wir beantworten alles und versuchen dann gemeinsam einen Termin zu finden. Wir haben auf jeden Fall vor dieses Jahr noch Konzerte zu spielen und eine Releaseparty zu machen.

Any: Ja, das Timingding. Dieses Jahr haben wir vereinzelte kleine Sachen auf der Liste, im Gespräch ist, als Support eine Band zu begleiten, was uns derzeit am nächsten käme, da es komprimierter wäre und somit besser planbar für alle Beteiligten. Für nächstes Jahr, sieht die Sache schon anders aus. Da wird man uns hoffentlich öfter sehen.

Michaela: Was hat euch zur Musik gebracht und hat sich euer Musikgeschmack verändert?

Uwe: Bei mir war es die „Kiss.“ Als ich ein Poster von der Band bekommen habe, war ich 7 Jahre und ich fand das einfach nur krass. Besonders Ace Frehley hat es mir angetan, sodass ich unbedingt Musiker werden wollte. Ich habe bis Anfang der neunziger nur Heavy Metal gehört und dann kamen auch andere Sachen dazu.

Any: Mein Papa hat zu Ostzeiten in einer Band gespielt und mir abends am Bett schon mal vorgesungen und gespielt. House of the Rising Sun war der favorisierte Titel und ich habe das so geliebt. Überhaupt die Musik der 60er Jahre finde ich bis heute herrlich, lag wahrscheinlich an der Prägung. Die Idee mich selbst vors Micro zu stellen, kam mir nicht, so habe ich mich nicht gesehen. Erst durch Uwe, kann ich meine Stimme fühlen, was mich sehr glücklich macht und woran ich jetzt arbeiten möchte. Ich möchte besser werden, viel besser und das noch mehr fühlen. Geschmack verändert sich nicht wirklich er wird nur feiner für mehr.

Michaela: Viele behaupteten das Deutschrock immer was mit rechter Gesinnung zu tun hätte. Wie seht ihr das?

Uwe: Nein absolut nicht. Wir Deutschen haben nunmal eine schreckliche Vergangenheit, das man sich schon entschuldigen muss wenn man Deutsch singt. Es gibt so viele Deutschrock Bands die geniale Musik machen und da muss man nicht immer darauf rumhacken oder es versuchen gleich wieder zu kategorisieren.

Any: Meine Lieblingsfrage ist immer- Sagt wer? Ich glaube, das alles irgendwie seine Daseinsberechtigung hat. Unser Bewusstsein neigt nur gern dazu alles bewerten zu wollen. Das ist richtig das ist falsch. Das ist gut ,das ist schlecht. Aber wer entscheidet denn eigentlich darüber was gut und schlecht ist? Wir leben derzeit noch in einer Dualität, wo die Schubladen sauber geordnet werden müssen und vergessen zur gern, dass alles einander bedingt. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Uwe und ich haben für uns beschlossen, uns politisch nicht zu äußern. Wird nur Deutschrock in diese Schublade sortiert, weil es lauter ist und Text und Aussprache härter klingen? Mir sind auch Liedermacher bekannt, welche sich zu Ton melden und nicht den Button einer Gesinnung verpasst bekommen. Ich für mich kann sagen, dass ich gerne Deutschrock höre, mich weder als Rechts noch als Links einordnen möchte, sondern das wertfrei stehen lassen möchte. Reinhard Mey „Bevor ich mit den Wölfen heule“ Heinz Rudolph Kunze „Jeder bete für sich allein, dann müsste doch endlich mal Ruhe sein“. Abschließend dazu. Es gibt sicher viele Gesinnungen, Glaubensrichtungen usw., wir sollten uns in Respekt und Akzeptanz üben und nicht immer versuchen andere von unserer Ansicht überzeugen zu wollen. Daraus resultieren dann nämlich Streit und Zwietracht. Geht man mit Akzeptanz aufeinander zu und nimmt die Ansichten des anderen wertfrei an, gäbe es Frieden und man würde wahrscheinlich feststellen, das wir alle im gleichen Boot sitzen und die Zeit die uns hier geschenkt wird nicht mit Bewertungen vergeudet werden sollte. Es könnte soviel fruchtbarer sein, wenn man die Schubladen verlässt und man sich mal im Zimmer umschaut ob der ganze Raum zum gemeinsamen Tanzen genutzt werden könnte.

Uwe Nordwig Project
In Between
VÖ: Out Now
Lable:Electrocadero
Genre: Rock

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