Am Dienstagabend dem 6. Februar trieb es wieder zahlreiche Musikliebhaber in die Markthalle Hamburg. Dieses mal luden Escape The Fate mit ihrem Support Set To Stun zum Konzert. Eigentlich waren Palisades noch geplant. Jedoch musste die Band wegen Krankheit die Tour absagen. Vor dem Club warteten die zahlreichen Fans bereits auf Einlass und pünktlich um 19 Uhr war es dann auch soweit. Die Türen zur Markthalle öffneten sich.
Gemütlich ging es die Treppe hoch, an der Garderobe/Kasse vorbei, rein Richtung Merch. Viele Fans statteten sich schon vor Beginn der Show mit Shirts und CDs aus, immerhin hatten sie ja noch rund 60 Minuten Wartezeit vor sich. An der Bar noch ein Bier gekrallt und ab in den Saal.
Die Markthalle war zwar nicht ausverkauft, jedoch waren reichlich Zuschauer gekommen um die Bands zu feiern.
Um 20:00 Uhr enterte der Opener Set To Stun die Bühne und schlugen wie eine Atombombe ein. Die musikalische Druckwelle flutete den Raum. Brachial hämmerte Punk- Hardcore aus den Lautsprechern. Mit „Dream catchers // Bodysnatcher“ zeigte das Quartett gleich, wo es bei ihnen lang geht. Wie von Dämonen besessen trieb Damien Wong auf sowie vor der Bühne sein Unwesen. Selbst das Publikum kam in den Genuss, diesen Wirbelwind mehrfach bei sich im Pit hautnah erleben zu dürfen. Der mitgebrachte Fotograf kam mächtig ins Schwitzen bei dem vergeblichen Versuch mitzuhalten. „Mirror, Mirror“ wenngleich mit Popmelodien durchzogen artet im weiteren Verlauf auch wieder in Hardcore – Punk aus. Den Zuschauern gefiel es sichtlich, Pit in der Mitte des Raumes, Headbangen an den Äußeren Reihen und eine Band, die richtig Bock hatte zu zeigen, was sie drauf hat. Nicht weniger brachial wurde „Dead or Alive, You´re Coming With Me“ Performt. Tempi- und Stilwechsel machen diesen Song zu einen Hinhörer. Die Wong Jungs ergänzen sich stimmlich perfekt. Während der eine Screams und Growls raushaute, mischte der andere eine fast jugendliche melodische Nuance hinzu.
Mit „Staria I : Amadeus, Rise!“ verabschiedete sich die Sci-Fi-Post Hardcore Combo aus Kalifornien. Direkt im Anschluss konnte man sie auch schon am Merch wiederfinden.
Setlist: Dream catchers // Bodysnatchers – Mirror, Mirror – Dead or Alive, You’re Coming With Me! – Staria I: Amadeus, Rise!
Set To Stun – Galerie
Kurzer Umbau und weiter ging es mit dem Headliner des Abends. Escape The Fate sahen sich einem extrem gut angeheizten Publikum gegenüber. Mühelos konnte die Band mit „This War Is Ours“ an die Power der Vorgängerband anknüpfen. Weitere Klassiker legen sie mit „You Are So Beautiful“, „Ten Miles Wild“ und „Ungreatful“ nach. Deutlich härter als auf den Alben machte die Formation um Craig Mabbitt mächtig Druck.
Der erste neue Song „Do You Love Me“ überzeugte durch die Live Performance. Auch hier wurde zur Albumversion merkbar energischer zur Sache gegangen. Die Zuschauer waren am Tanzen, es wurde bestmöglich der Refrain mitgeschmettert und zumindest aus unserer Sicht hatte wohl jeder seinen Spaß. Während Thomas “TJ” Bell sich die Seele aus dem Leib schrie, sprang Kevin “Thrasher” Gruft immer mal wild durch die Luft. Am unauffälligsten war Bassist Max Green, der ging zumindest bis zur Mitte der Show in dem ganzen Trubel etwas unter.
Neben den üblichen verdächtigen wie „Just A Memory“, „Remember Every Scar“ oder auch „The Flood“ gab es auch immer mal was neues auf die Lauscher.
Der Titeltrack vom bald erscheinenden Album „I Am Human“ wurde von dem zumeist weiblichen Publikum genauso gefeiert wie die älteren Werke. Ein Meer aus Händen in rhythmischen Bewegungen unterstrich die Wirkung des Tracks ausdrucksvoll. Auch „Brocken Heart“ vom neuen Longplayer wurde noch zum besten gegeben. ETF hatten die Setlist gut ausbalanciert so kam jeder auf seine Kosten.
Für ein paar Ladys das Highlight und Auslöser eines super High-Östrogenspiegels, war Schlagzeuger Robert Ortiz. Während der Show versorgte er die Massen mit treibenden Schlagzeugsalven und zur Zugabe „One For The Memory“ ließ er die Hüllen fallen. Durchtrainierter Oberkörper zieht in der Frauenwelt. Zu „We Are The Champions“ badete die Band noch im Applaus und Gesang der Fans. Verdiente ließen sich die Herren noch mal richtig feiern. Danach ging es von der Bühne und ab an den Merch um – wie es sich gehört – noch ein wenig Kontakt zu den Fans zu suchen.
Setlist: This War Is Our – You Are So Beautiful – Ten Miles Wild – Ungreateful – Do You Love Me – Just A Memory – Remember Every Scar – The Flood – Something – I Am Human – Ashley – Brocken Heart – Georgeous Nightmare – Dead I – One For The Memory
Escape The Fate – Galerie
Ein gelungener Abend und eine Hammer Show. Set To Stun waren wie eine Bombe, das Quartett schlug ein und hinterließ einen Steppenbrand. Hinter dieser Band steckte so eine Druckwelle, der man einfach nicht entkommen konnte. Pit, blaue Flecken und Schweißausbrüche inklusive.
Escape The Fate warenhärter als erwartet und doch melodisch ausgewogen. Ob Klassiker oder neue Songs, alles kam sehr gut bei den Zuschauern an. Auch wenn es hier vielleicht etwas ruhiger als bei der Vorband zuging waren sie das Highlight des Abends und verdiente Headliner.
Beide Bands strotzten nur so von Energie und überzeugten auf ganzer Bandbreite. Instrumental wie gesanglich stimmte einfach alles.
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