Die 2005 gegründete Pop Punk Band entstand aus Überresten der zuvor aufgelösten The Premier. The Wonder Years benannten sich nach der Ende der 80er Jahre Erfolgsserie, die wir in Deutschland unter „Wunderbare Jahre“ kennen. Am 06. April veröffentlichte die US-Combo ihren bereits sechsten Longplayer „Sister Cities“ via Hopeless Records (Soulfood).
Natürlich versuchen sie an den Erfolg des Vorgängeralbums „No Closer To Heaven“ anzuknüpfen, welches in den US-Charts auf Platz 12 einschlug.
Sister Cities ist nicht nur der Name des Silberlings, der Titletrack wurde rund 2 Monate vor Albumrelease auch als Video bei Youtube veröffentlicht. In schlappen 8 Wochen 300.000. Aufrufe sollten für sich sprechen. Wir haben uns das Album für euch angehört.
Gleich der Opener „Raining In Kyoto“ wartet mit treibenden Rhythmen auf. Die Stimme von Dan „Soupy” Campbell hat deutlichen Wiedererkennungswert. Leicht kratzig, einen Ticken weinerlich aber sehr ansprechend. Gitarren und Basslines rotzig, hämmernd wie man es im Pop Punk typischerweise erwartet.
Eine andere Facette ihrer musikalischen Bandbreite stellen TWY mit „Pyramids Of Salt“ unter Beweis. Hier offenbart sich zu Beginn des Liedes eine ruhige, melodische Seite, die man mehrfach im Verlauf des Silberlings genießen darf. Erst gegen Ende zieht der Track wieder richtig an.
Ganz klar wurde „Sister Cities“ nicht eben mal so als Titletrack ausgesucht. Die wohl härteste, rotzigste und zugleich eingängigste Nummer besticht mit Ohrwurmcharakter. Einmal im Gehörgang eingenistet lässt sie einen nicht mehr los.
Wer Balladen mag, wird „Flowers Where Your Face Should Be“ lieben. Gefühlvoll eingesungen und instrumental harmonisch untermalt lohnt es sich, mehrfach rein zuhören. Eben so könnten „When The Blue Finally Came“ und „The Ocean Grew Hands To Hold Me“ für Tagträume und Gänsehaut hervorrufen. Definitiv sorgen sie für einen guten Ausgleich zu den sonst eher Rock, Pop PunkKlängen, die den Raum fluten.
Fazit: Gutes Album, das für Spaß sorgt aber auch zum Träumen und Entspannen einlädt. Für Pop-Punk hätte man wohl etwas mehr Punkattitüde erwartet und weniger gefühlvolle Nummern. Nichtsdestotrotz trumpft der Silberling auf durch tolle Gesangsparts, schöne Riffs und eine kreative Mischung aus hart und zart.
7,5 von 10
Tracklist
01. Raining In Kyoto
02. Pyramides Of Salt
03. It Must Get Lonely
04. Sister Cities
05. Flowers Where Your Face Should Be
06. Heaven’s Gate (Sad&Sober)
07. We Look Like Lightning
08. The Ghosts Of Right Now
09. When The Blue Finally Came
10. The Orange Grove
11. The Ocean Grew Hands To Hold Me
The Wonder Years
Sister Cities
Label: Hopeless Records (Soulfood)
VÖ:06.04.2018
Genre: Pop Punk
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