Dead Girls Academy bringen am 15. Juli ihr Debütalbum „Alchemy“ via Victory Records auf den Markt.
Die Geschichte um Dead Girls Academy Fronter Michael Orlando liest sich wie ein schauerliches Bibelmärchen. Er hatte bereits das alles. Musiker, erfolgreich einen Plattenvertrag, und dann kam das Aus. In Form eines tragischen Autounfalles schlug das Schicksal gnadenlos zu.
Orlando, der schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurde, war für kurze Zeit tatsächlich tot; reanimiert und schwer verwundet startete er mit der zweiten Chance ins neue Leben.
Während der schweren Zeiten der Regeneration war Best Buddy Ronnie Radke (Falling in Reverse, Ex-Escape The Fate) an seiner Seite, und dank Ronny gibt es wohl auch erst überhaupt Dead Girls Academy. Ob dies zweite Chance als Segen oder Fluch gesehen werden, kann muss sich noch herausstellen. Denn ganz klar werden immer Vergleiche zu früheren Werken oder zu ähnlichen Bands gezogen werden. Wie wollten uns die Möglichkeit nicht entgehen lassen und haben für euch schon mal das Album angehört.
Euch erwarten 11 Tracks und eine Mischung aus Post-Punk mit reichlich Popattitüde. Thematisch typische Lyrics, die sich rund um Verrat, Eifersucht oder auch falsche Freunde drehen.
Gesanglich ist Michael Orlando wieder top unterwegs und überzeugt durchaus mit seiner Leistung.
Opener macht „Medicine“, ein Pop-Rock Song, der direkt für gute Stimmung sorgt. Gelungenes Gitarrensolo, treibende Schlagzeugbeats und melodischer Gesang treffen mitten ins Schwarze. Etwas rotziger wird es bei „Forever“. Der dreckige Sound verleiht dem Lied einen schönen Post-Punk-Charme. Sehr viel Black Vail Brides versprüht „No Way Out“, warum ist uns an dieser Stelle nicht bekannt, hat die DGA doch eigentlich einen eigenen Stil kreiert, der sich hören lassen kann. Somit ist das Nachahmen anderer Bands in keinster Weise nötig.
Dreckig und doch wieder sehr melodisch dröhnt „Everything“ aus den Boxen. Der teils kratzige Sound macht die Post-Punk Ballade, muss man ja schon fast sagen, sehr ansprechend. Gesanglich geht es eher ruhig zu.
Midtempo-Rock hämmert über die Anlage und mit „I´ll Find A Way“ wird ein weiterer Track geliefer, der sich durchaus hören lassen kann. Schöne dröhnende Bassline flutet den Raum und alles in allem macht bis jetzt das Album Spaß.
Als Balladen könnte man „I Can´t Feel A Thing“, „Conversation“ oder auch „Devil On My Shoulder“ einstufen. Hier wurde mit sehr viel Emotionen gearbeitet. Beide Stücke sind ruhig, melodiös und gehen einem einfach unter die Haut.
Fazit: Für ein Debütalbum nicht schlecht. Hier und da schwächelt es etwas, weil sich die Lieder doch ähneln. Jetzt könnte man sagen, ja das ist bei Pop-Rock/ Post Punk doch oft so. Aber gerade bei einem Debüt sollte man sich nicht in altbekannte Muster fallen lassen. Der Track, der am längsten in Erinnerung bleibt, ist ohne Frage „Medicine“. Leider baut danach der Longplayer etwas ab und somit ist eine höhere Punktevergabe nicht möglich gewesen.
7 von 10 Punkten
Tracklist
01. Medicine
02. Forever
03. No Way Out
04. I Can’t Feel a Thing
05. Everything
06. Too Late
07. I’ll Find a Way
08. Conversations
09. Devil on My Shoulder
10. Cannibal
11. Far Away
Dead Girls Academy
Alchemy
Label: Victory Records
VÖ: 15.06.2018
Genre: Pop Rock/Post Punk
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