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Dare – Out Of The Silence II – CD Review

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Zum 30-jährigen Bühnenjubiläum haben sich die „Dare“ etwas Besonderes einfallen lassen: die Briten veröffentlichen am 29.06. unter dem Label „Legend Records“ ein Re-Release ihres Debütalbums „Out Of Silence“, das den passenden Titel „Out Of The Silence II“ trägt. Minimal rockiger und dezent härter als das erste Album soll es einen Vorgeschmack auf die neue Tour und ein brandneues Album liefern, das 2019 auf den Markt kommen wird.

Für alle, die bereits in die Jahre gekommen sind und sich nicht mehr erinnern oder die noch zu jung sind, um sich zu erinnern: „Dare“, das ist in erster Linie Darren Wharton, der als Keyboarder bei Thin Lizzy in den frühen Achtziger Jahren mitmischte. Die Band erreichte weltweit Kult-Status, ihr Debütalbum „Out Of The Silence“ setzte neue Standards und gilt als eines der Besten des AOR-Genres.

Jetzt also gehen die Briten „Back to the roots“ und veröffentlichen „Out Of The Silence II“ was (leider) nicht viel anders klingt als das Original. Klar, es bleibt melodischer Rock, eingängig und solider AOR. Keyboardlastig und mit klarer Stimme erinnert es an eine Mischung aus Foreigner und Journey. Aber irgendwie hat sich die Rockmusik in den vergangenen drei Jahrzehnten doch verändert, wie man beim Hören des neu aufgelegten Werks feststellen muss. Was damals innovativ war und den Nerv der Zeit traf, was hammergeil abging, klingt heute doch eher lahm.

Und leider ist die Tracklist des neuen Albums absolut identisch mit dem Erstlingswerk, neue Songs sucht man vergeblich. Lediglich „King of Spades“ ist in der Neuauflage deutlich länger als im Original und wurde mit Irish-Folk-Elementen verziert. Bei den anderen Songs entdeckt man hier und da ein paar Neuerungen, aber wirklich innovativ ist eigentlich nichts.

Fazit: Solide Songs, frisch abgemischt, denen aber durchweg eines fehlt: Leidenschaft! Die Songs plätschern leise vor sich hin, ohne wahre Tiefen und Höhen. Man wünscht sich, dass Sänger Darren Wharton einmal kräftig aufdrehen würde und zeigt, was er drauf hat. Obwohl die Songs neu aufgenommen und technisch natürlich weitaus besser abgemischt sind, klingen sie doch deutlich nach 80er Jahre. Vergeblich sucht man auf dem Album etwas Neues, einen Bonustrack, eine Weiterentwicklung. Oder einen Vorgeschmack auf das für 2019 angekündigte neue Album. Damit hat die Band eine Chance vertan, neue Fans zu gewinnen. Insgesamt leider langweilig.

5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Abandon
02. Into The Fire
03. Nothing is Stronger Than Love
04. Runaway
05. Under The Sun
06. The Raindance
07. King Of Spades
08. Heartbreaker
09. Return To The Heart
10. Don’t Let Go

Dare
Out Of The Silence II
Label: Legend Records
VÖ: 29.06.2018
Genre: Melodic Rock

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