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Alcest – Spiritual Instinct – Review

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Die französische Band Alcest hat am 25.Oktober mit „Spiritual Instinct“ ihr bereits sechstes Album veröffentlicht. Wir müssen zugeben, bis zu ihrem Auftritt auf dem Autumn Moon Festival 2019 war die Formation für uns eine Unbekannte. Zum Glück haben wir sie dort gesehen, denn so blieb uns Alcest im Kopf und wir haben gleich mal Ausschau nach dem neuesten Werk gehalten.

Es ist ein sehr spirituelles Album geworden, was die Franzosen via Nuclear Blast uns da präsentieren!

Auszug aus dem Pressetext:

Ich habe die meiste Zeit meines Daseins ein spirituelles Leben geführt”, erklärt Neige. “Ich meine Spiritualität nicht im Sinne von Religion – für mich sind das zwei sehr verschiedene Dinge. Wie brauchen keine Kirchen, keine Bibeln. Geht in die Natur – das ist der schönste Tempel überhaupt. Das Leben kann hart sein, aber es ist wichtig, mit der eigenen Essenz verbunden zu bleiben. Wenn es seine Antwort gibt, findet man sie am ehesten in sich selbst. In »Spiritual Instinct« gibt es Fragen über die Bedeutung des Lebens und der möglichen Existenz von etwas anderem; etwas Göttlichem. Der Kampf, das Beste für sich selbst und die Menschen um einen herum zu tun und sich als Seele weiterzuentwickeln. Man muss sich seinen Dämonen stellen, wenn man ein besserer Mensch sein will.”

Wir haben uns den Silberling für euch angehört, was wir so davon halten, könnt ihr hier nachlesen.

Der Opener „Les Jardins De Minuit“ beschert uns einen ruhigen Einstieg. Atmosphärische Klänge, die durch Schlagzeuggewitter und satte Gitarrenriffs durchzogen sind. Mit sanfter Stimme intoniert Neige die französischsprachigen Texte unter die Instrumentals. Gelegentliche Growls sind ab der Mitte des Tracks zu vernehmen, welche den Song aufbrechen, und doch behält er seine softe Nuance bei. Des Weiteren trumpft das Stück durch reichlich Tempiwechsel auf.

Auch in zweiten Track „Protection“ kann man sich verlieren. Wieder wird mit dieser eingängigen, weichen Note gearbeitet und zugleich nutzte die Band wieder im Background kratzige Growls/Screams, um dem Ganzen eine gewisse Härte zu verleihen. Wiederholt werden auch die zuvor genannten Tempiwechsel wieder genutzt. Die Melodie und die Gesangsparts wiegen einen durch den Song, obwohl man durch die Riffs und Schlagzeugelemente nie ganz wegdriftet.

Bereits nach den ersten zwei Stücken steht man förmlich unter Trance und im Bann der Franzosen. Dann kommt mit „Sapphire“ der nächste Midtempo-Einstieg, gesanglich spricht Neige einen an, selbst wenn man die Texte aus Mangel an Französischkenntnissen nicht versteht. Bei diesem Track wurde sehr schön mit Backbeats gearbeitet, so dass er keineswegs langweilig wird, sondern eher einen vermehrt aufhören lässt. Die dazu stoßenden, sehr tiefen Screams schütteln einen wach, wenn man sich zu tief im Melodienstrudel hat einsaugen lassen.

Mit rund neun Minuten schlägt dann „L’le Des Morts“ zu Buche. Auch hier kann man nur sagen, was für ein schöner Song. Schlagzeuggewitter, Backbeats, satte Riffs und ja, da sind sie wieder, die Growls . Perfekt ist wieder diese Ruhe, Sanftheit mit beigemischt, obwohl der Song gleichzeitig so aus den Boxen ballert. Gegen Minute sechs wird es slow, man hört die Drums nur sehr leise, kommt aber in den Genuss des Gitarrenspiels, bevor nach knapp einer Minute der Song wieder zur alten Struktur zurückfindet. Der Track klingt dann mit dem zuvor erwähnten Gitarrenspiel aus.

Softe Riffs, ein bisschen Keyboardsound leiten „Le Miroir“ ein. Neiges Stimme mischt sich langsam dazu und zuletzt werden auch die Drums hinzugefügt. Der Song zieht sehr langsam an. Eine weibliche Backgroundstimme ertönt, irgendwie wirkt der Track, trotz über fünf Minuten Spielzeit, zu kurz. Man hätte sich das deutlich länger anhören können.

Den Album-Abschluss macht der titelgebende Song „Spiritual Instinct“. Auch hier kann man nur Gutes sagen. Rhythmisch und ansprechend, wie schon die vorangegangenen Nummern.

Fazit: Was für ein Album. Melodisch, soft und doch mit dem gewissen Härtegrad versehen. Auch wenn man die Texte nicht versteht, kommen die Lieder bei einem an, man fühlt sich irgendwie in Trance, gleitet auf dem Strudel aus Riffs, Schlagzeugsalven und so sanften Gesängen einfach dahin. Das ist ein Silberling, der in keiner Sammlung fehlen sollte. Wir können gar nicht anders, als volle Punkte zu vergeben!

Punkte 10 von 10

Tracklist
01.Les Jardins De Minuit
02.Protection
03.Sapphire
04.L’le Des Morts
05.Le Miroir
06.Spiritual Instinct

Alcest
Spiritual Instinct
Label: Nuclear Blast
VÖ: 25.10.2019
Genre: Metal/Atmosphärisch

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