Davey Suicide, im Dezember tourten sie noch mit Static X durch die USA, und am 24. Januar erscheint ihr neues Studio-Album „Rock Ain’t Dead“ auf dem Markt. Die Band ist bereit, mit ihrem Gutter-Goth-Rock die Musikwelt zu erobern.
Für uns nahm sich Fronter Davey die Zeit, ein paar Fragen zu beantworten. Lest hier, was er zu seinen Tracks, der Erschaffung des Albums und seinen Erwartungen zu sagen hat.
English Version below!
1. Davey, bitte gib einen kleinen Einblick in die Geschichte der Band. Woher kommt ihr, wann hat die Band sich gegründet? Basiswissen für Leute, die euch noch nicht kennen.
2011 hat sich die Band gegründet und erste Konzepte für Alben entwickelt. 2012 hatten wir unsere ersten Shows. Wir wurden unter Vertrag genommen und veröffentlichten im November 2012 unsere erste EP und im März 2013 das erste Album. Es gab ein paar Veränderungen im Line-Up, wie es bei den meisten Bands in den Anfangsstadien der Fall ist, und Niko und Derek schlossen sich uns 2014/2015 am Ende der weltweiten Suizid-Ära an. Marton, unser neuestes Mitglied, schloss sich uns 2019 an, nachdem unser langjähriger Schlagzeuger Drayven Davidson uns 2018 verließ. Nachdem Drayven uns verlassen hatte, klaffte eine Lücke in der Band, da er wirklich ein wesentlicher Bestandteil der Band und Energiebündel auf der Bühne gewesen ist. Es hat sich nicht mehr komplett angefühlt, bis Marton zu uns stieß. Er ist ein verdammt guter Schlagzeuger und der technisch versierteste Spieler, mit dem wir je gespielt haben.
2. Bitte stelle kurz die Bandmitglieder vor.
Niko, unser Gitarrist, kommt aus Russland und seine Lieblingsband ist AC/DC.
Derek, aka the Strange Man, spielt Bassgitarre und bringt eine Menge Punk- und Horror- Elemente in unseren Mix.
Marton aus Ungarn ist unser neuestes Mitglied und er ist fantastisch hinter dem Schlagzeug.
3. ROCK AIN’T DEAD – der Titel eures neuen Albums. Bitte erzähl uns etwas zu dem Titel des Albums.
„Rock Ain’t Dead” kommt von meiner Vermutung, dass Rockfans nicht verschwunden sind, sondern dass sie nur einen Grund brauchen, sich wieder neu zu verlieben. Von dem, was ich beobachtet habe, schrumpft die Musikindustrie kontinuierlich, weil die Firmen, die sie leiten wollen, immer weniger Risiken mit Bands eingehen. Es gibt nicht genug Geld sich umzusehen und Künstler aufzubauen und am Ende in einer nicht erfolgreichen Kampagne festzustecken. Das veranlasst, dass Bands mittleren Levels wie wir zur Seite gedrängt zu werden, weil wir anders sind oder dass wir uns anpassen, an das, was funktioniert. Die meisten großen Labels haben ein Team von Schreibern, die Demo-Songs haben, die sie Musikern anbieten, die gewillt sind als Marionetten zu fungieren und die nehmen den neu auf, um ihn zu ihrem Song zu machen. Labels fühlen sich mit diesem Prozedere sicher, weil sie einen Track-Rekord haben mit den Songwritern/Producern, und so klingen die meisten Bands gleich. Als Musikfan, finde ich, würden wir den Hörern Unrecht tun, wenn wir auf Nummer sicher gehen, und als Künstler sollten wir Grenzen ausdehnen und die Musik weiterbringen, als sie es je gewesen ist. Ich denke, deswegen habe ich ein Problem mit Autoritäten. Sie haben immer gesagt, dass wir das nicht tun können. Natürlich kann man. Die Grenzen sind nur da, weil wir sie dort gezogen haben. Ich hoffe, das befeuert jeden, und unsere Hörer verstehen, dass wir etwas Frisches und Cooles tun.
4. Ihr habt an dem Album Artwork mit Richard Villa III gearbeitet. Könnt ihr uns etwas zu der Geschichte des Artworks erzählen? Hat es eine spezielle Bedeutung und in welchem Bezug steht es zu dem Albumtitel und der Single „Rock Ain’t Dead” und dem Video dazu?
Das Cover leitet sich ab von Konzepten wie „so hoch, so tief”, aber wir haben ein paar Konzepte für die Fans offengelassen, in das sie eigene Meinungen hineininterpretieren können. Wenn sie das R.A.D Video ansehen, werden sie zig unterschwellige Bedeutungen finden können.
5. R.A.D. ist euer viertes Studioalbum und das erste mit Out Of Line-Music in Deutschland. Was glaubt ihr, wird sich für die Band ändern, nun da ihr mit einem Label zusammenarbeitet, das in Deutschland ist?
Erwartungen aufzubauen tendiert bloß dazu, das Ergebnis zu ruinieren, also habe ich versucht, meine für dieses Album runterzuschrauben. Was ich weiß, ist, dass es bis heute unsere beste CD und Sammlung von Songs ist. Wir haben dem Label unsere besten Videos, Pressefotos und Album-Art gegeben, so dass sie ihren Job so gut machen können, wie sie es nur können. Ich hoffe, dass wir bis zum Ende dieses Prozesses Kopf an Kopf sind mit den Top-Bands unseres Genres.
6. Die Erschaffung des Albums: Könntest du uns kurz einen Einblick geben wie das Album erschaffen wurde. Der Schreibprozess, der Aufnahmeprozess und ein paar Anekdoten.
Das Schreiben und Beenden des Albums war leichter als das von irgendeinem anderen, an dem wir je gearbeitet haben. Jared „aka Needlz” und ich waren gut im Fluss, da wir seit 2011 zusammenarbeiten. Die Konzepte sind immer am Schwierigsten anzupacken, aber nachdem man ein paar Ideen zusammengeworfen hatte, fing es an, Form anzunehmen. Wir haben das Album beinahe „Coping Mechanism” genannt, aber ich hatte das Gefühl, dass Rock Ain’t Dead ein so viel größeres Konzept war. Das war das erste Album, das ich mit Charles, unserem Produzenten, co-geschrieben habe. Wir haben vier Songs zusammengeschrieben, nachdem wir „One Of My Kind” zusammen geschrieben hatten. Ich denke, ich hatte endlich einen klaren Kopf, und diese Jungs wissen ziemlich gut ,was ich mag, also war die Zusammenarbeit biodynamisch. Als die Songs fertig waren für Niko, hatte ich das Gefühl, es könnte nicht mehr besser werden, aber Niko ist ein Chef und brachte es mit seiner Gitarre sogar noch mehr zum Glänzen.
7. Kannst du uns Kommentare, Anekdoten geben zu den folgenden Songs?
– Medicate Me
„Medicate Me” handelt davon aus dem Teufelskreis auszubrechen, der dich emotional oder physisch als Geisel hält. Die meisten von uns sind in Beziehungen gewesen, in denen uns klar war, dass wir etwas Besseres verdienten. Die Zeichen von Hoffnung und das Versprechen der Veränderung halten uns länger fest, als wir bleiben sollten. Ich habe das Gefühl, mein Hirn weiß, wann ich kurz davor bin, mich zu lösen. Dann habe ich einen schwachen Moment und ich werde wieder zurückgerissen in diesen Kreislauf. Erkenntnis ist der erste Schlüssel, um dieses Verhalten zu ändern und dann Disziplin und das Bewusstsein, dass du etwas Besseres verdienst, das sollte der Leitfaden sein dafür, wie du „all die Fesseln durchtrennen kannst”.
-Rock Ain’t Dead
„Rock Ain’t Dead” kommt von meiner Vermutung, dass Rockfans nicht verschwunden sind, sondern dass sie nur einen Grund brauchen, sich wieder neu zu verlieben. Von dem, was ich beobachtet habe, schrumpft die Musikindustrie kontinuierlich, weil die Firmen, die sie leiten wollen, immer weniger Risiken mit Bands eingehen. Es gibt nicht genug Geld sich umzusehen und Künstler aufzubauen und am Ende in einer nicht erfolgreichen Kampagne festzustecken. Das veranlasst, dass Bands mittleren Levels, wie wir, zur Seite gedrängt werden, weil wir anders sind oder dass wir uns anpassen, an das, was funktioniert. Die meisten großen Labels haben ein Team von Schreibern, die Demo-Songs haben, die sie Musikern anbieten, die gewillt sind, als Marionetten zu fungieren und die nehmen den neu auf, um ihn zu ihrem Song zu machen. Labels fühlen sich mit diesem Prozedere sicher, weil sie einen Track-Rekord haben mit den Songwritern/Producern, und so klingen die meisten Bands gleich. Als Musikfan, finde ich, würden wir den Hörern Unrecht tun, wenn wir auf Nummer sicher gehen, und als Künstler sollten wir Grenzen ausdehnen und die Musik weiterbringen, als sie es je gewesen ist. Ich denk, deswegen habe ich ein Problem mit Autoritäten. Sie haben immer gesagt, dass wir das nicht tun können. Natürlich kann man. Die Grenzen sind nur da, weil wir sie dort gezogen haben. Ich hoffe, das befeuert jeden, und unsere Hörer verstehen, dass wir etwas Frisches und Cooles tun.
-Animal
„Animal” ist unser Katz- und Maus-Nervenkitzel des Adrenalinrausches, wenn du jemanden triffst, der dir die Haare zu Berge stehen lässt. Du möchtest ihnen all die schlechten Dinge antun, und es ist okay, wenn du es zurückkriegst. Das sind die Momente im Leben, die du niemals vergessen wirst, und die du deinen Freunden verschweigst, und das ist okay, denn wir sind freilaufende Tiere in der Wildnis.
-One Of My Kind
„One Of My Kind” kommt von meiner ersten Affäre nach meiner Beziehung zu meiner Ex Kelly. Ich war mental nicht bereit für eine Beziehung, und ich wollte Spaß haben. Das Mädchen, mit dem ich mich getroffen habe, hat schnell Gefühle entwickelt, war eine gesundende Süchtige und im Prozess, zu Scientology zu konvertieren und wollte, dass ich mit ihr konvertiere. Sie war schwerer beschädigt und es entzog sich meiner Kontrolle. Letztendlich war der Sex den Ballast nicht wert, und ihr Scientology-Typ sagte, dass, wenn wir nicht in einer „D Beziehung” wären, könnten wir uns nicht mehr sehen. Also bin ich gegangen und habe One Of My Kind geschrieben.
-Addict
„Addict“ handelt davon, im Krieg mit sich selbst zu sein. Ich habe festgestellt, dass ich meinen eigenen Prozess sabotiert habe, Entschuldigungen für meine Aktionen erfand und Disziplin verlor in Situationen, in denen Disziplin unabdingbar war. Alles im Leben ist eine Wahl, und ich habe kontinuierlich die falschen Dinge gewählt. Ich liebe es am Abgrund zu leben, aber es gibt einen Unterschied zwischen über den Abgrund hinabzusehen und einen Schritt zu weit zu gehen und zu fallen.
-I Need You
Ich habe angefangen all die Lyrics für dieses Album zu lesen und ich habe festgestellt, dass ich mich darauf verließ, von Bewältigungsmechanismen aufgefangen zu werden, anstatt meine Fehler anzuerkennen und an mir zu arbeiten. „I Need You” ist das Geständnis an all jene, die man verletzt hat, zu sagen „Ich bin abgefucked und ich möchte besser sein”. Ich bin in den letzten drei Jahren wirklich gereift und habe begriffen, dass viel meines Unglücklichseins selbstverschuldet war. Ich habe daran gearbeitet und habe mich an all jene gerichtet, die ich in der Vergangenheit verletzt habe, einfach um zu sagen, dass es mir leidtut. Ich versuche, immer ein besserer Mensch zu werden, und all den Ballast nicht mehr mit mir rumzutragen hat sehr geholfen.
English Version!
1. Davey, please give a little insight to the history of the band. Where are you from, when was the band established, standard infos for people who are new to the band.
The band started and first album concepts were created in 2011 with our first shows in 2012. We got signed, put out our first EP in November of 2012 and our first album in March of 2013. We went through a couple line up changes, as most bands do in their initial stages, and Niko and Derek came on in 2014/15 at the tail end of the World Wide Suicide era. Marton, our newest member, joined us in 2019 after the departure of long-time drummer, Drayven Davidson in 2018. There was a void after Drayven left because he was such an integral part and powerhouse on stage. It didn’t start feeling complete again until Marton came aboard in 2019. He is one hell of a drummer and our most technically sound player we’ve ever played with.
2. Please introduce briefly the individual bandmembers
Niko, our guitarist is originally from Russia and his favorite band is ACDC
Derek, aka the Strange Man plays bass and adds a lot of punk rock and horror to our mix.
Marton, from Hungary is our newest member and he’s a baaaaaad man behind the drum kit.
3. ROCK AIN’T DEAD – the title of the new album. Please give an insight to how you chose the name?
„Rock Ain’t Dead” stemmed from my suspicion that Rock fans haven’t gone anywhere, they just need a reason to fall in love again. From what I’ve observed, the music industry continues to shrink and the companies running it have become less likely to take risks on bands. There is less money to go around for developing artists and being stuck with an unsuccessful campaign. That forces mid level bands, like us, to be pushed aside for being different, or you can choose to conform to what works. Most big Labels have a team of writers who will demo songs for bands willing to be puppets and they re-record that song to make it their own. Labels feel safe by trusting this process because they have a track record with the songwriters/producers and in turn, most bands sound the same. As a fan of music, I feel we are doing an injustice to listeners to play it safe and we as artists should push boundaries, and take music farther than its ever been. I think that’s why I have a problem with authority. They’ve always said, you can’t do that. Of course you can. Boundaries are only there because we put them there. Hopefully, this puts a fire under everyone’s ass and our listeners realize we’re doing something fresh and cool.
4. You worked on the album artwork with Richard Villa III. Can you tell the story behind the artwork? Does it have a specific meaning and how does it coincide with the album title and the single „Rock Ain’t Dead” and the video for it.
The cover derives concepts from „as above, so below,” but we’ve left several concepts for the fans to come up with their own meanings. If they watch the R.A.D. music video, you’ll see dozens of subliminal meanings sprinkled throughout.
5. R.A.D. is your fourth full album, and the first one with Out Of Line Music in Germany. What do you think will change for the band, now that you work together with a label based in Europe.
Creating expectations tends to ruin the outcome of situations, so I’ve been trying to limit mine on this release. What I do know is this is our best album and collection of songs to date. We’ve given them our best videos, press photos and album art so they can do their job to their best of their abilities. I’m hoping by the end of this cycle, we’re neck in neck with the top tier bands of our genre.
6. Making of The Album: Could you briefly give an insight to the making of the album. Your writing process, the recording process and any anecdotes from the mix and/or master.
The writing and completion of this album was easier than any we’ve had in the past. Jared „aka Needlz” and I have a great flow, since we’ve worked togther since 2011. The concepts end up being the toughest part to tackle but after spit balling a few ideas, it started taking shape. The album was almost called Coping Mechanisms but I felt like Rock Aint Dead was such a bigger concept. This was the first album that I co-wrote with Charles, our producer and we did 4 songs together after writing „One of My Kind“ together. I think I finally had a clear head and both of these guys are great at knowing what I like, so the collaboration is organic. By the time the songs were ready for Niko, I didn’t think it could get any better, but Niko is a boss and brought it to a even higher level with his guitar parts.
7. Can you give liner notes, comments, anecdotes to the following songs please:
– Medicate Me
„Medicate Me” is about breaking out of the vicious cycle that keeps you emotionally or physically hostage. Most of us have been in a relationship where we know we deserve better. The signs of hope and promises of change keep us in it longer than we should be. I feel like my brain knows when I’m on the verge of overcoming this addiction. Then I have a weak moment and it ropes me back into the cycle. Recognition is the first key to changing this behavior and then discipline and self awareness that you deserve better has to be the guide to „cut all ties from you.”
– Rock Ain’t Dead
„Rock Ain’t Dead” stemmed from my suspicion that Rock fans haven’t gone anywhere, they just need a reason to fall in love again. From what I’ve observed, the music industry continues to shrink and the companies running it have become less likely to take risks on bands. There is less money to go around for developing artists and being stuck with an unsuccessful campaign. That forces mid level bands, like us, to be pushed aside for being different, or you can choose to conform to what works. Most big Labels have a team of writers who will demo songs for bands willing to be puppets and they re-record that song to make it their own. Labels feel safe by trusting this process because they have a track record with the songwriters/producers and in turn, most bands sound the same. As a fan of music, I feel we are doing an injustice to listeners to play it safe and we as artists should push boundaries, and take music farther than its ever been. I think that’s why I have a problem with authority. They’ve always said, you can’t do that. Of course you can. Boundaries are only there because we put them there. Hopefully, this puts a fire under everyone’s ass and our listeners realize we’re doing something fresh and cool.
– Animal
„Animal” is our cat and mouse thrill of the chase adrenaline rush when you meet someone who makes the hair on the back of your neck stand up. You want to do all the bad things to them and you’re okay with receiving it in return. There’s the moments in life that you’ll never forget, that may be forbidden to tell your friends and that’s okay because were animals running free in the wild.
– One Of My Kind
„One of My Kind” stemmed from my first fling after my relationship with my ex, Kelly. I wasn’t mentally ready for a relationship and I wanted to have fun. The girl I started seeing caught feelings quick, was a recovering addict and was in the process of converting to Scientology and wanted me to convert with her. The mixture led to spontaneous fun but I couldn’t see myself with her in a relationship. She was damaged beyond what I could control. Eventually, the sex wasn’t worth the baggage and her Scientology instructor said if we weren’t in a 2D relationship then we couldn’t hang out anymore. That was my cue to leave and write One of My Kind.
– Addict
„Addict“ is about being at war within yourself. I found myself sabotaging my progress, making excuses for my actions, and losing discipline in situations that I needed to hold it together. Everything in life is a choice and I kept choosing the wrong things. I love living on the the edge but there’s a difference between looking over the edge and pushing yourself too far that you fall off.
– I Need You
I started reading all the lyrics to this album and realized I was relying on coping mechanisms to pick me up, instead of owning my mistakes and improving myself. „I Need You” is the confession to the ones you hurt to say, I’m a fuck up and I want to be better. I grew a lot during the last 3 years and realized a lot of my unhappiness stemmed from me. I’ve been working on that and reached out to those I’ve hurt in the past to say I’m sorry. I’m always trying to get better and not carrying that weight anymore which has really helped.