Eher zufällig entstand das Album „Storm The Walls“ von Stray Gods. Laut eigener Aussagen wollte Bob Katsionis doch nur einmal Basslines für den neu gekauften Bass testen. Als alter Iron-Maiden-Fan griff er auf Lines von Steve Harris zurück, und ehe er sich versah, war da genug Material für ein eigenes Album entstanden. Kastsionis ist für seine Arbeiten mit Firewind, Outloud, Serious Black, diverse Soloalben, als Gast-Songwriter für Kamelot bekannt.
Wenn man schon mal die Tracks für einen Silberling zusammen hat, warum dann nicht auch gleich auf den Markt bringen? Am 18. März erscheint „Storm The Walls“ via Roar! Rock of Angels Records Ike (Soulfood).
Wir haben uns den Silberling mal angehört:
Es erwarten euch acht Tracks und eine Gesamtspielzeit von rund 35 min. Betrachtet man das Gesamtwerk als eine „Art“ Hommage, dann ist es durchaus gelungen. Man könnte hier und da meinen, es wären Songs, die bei Iron Maiden unter den Tisch gefallen sind und es nicht auf ein Album geschafft haben.
Wir lassen die Scheibe also rotieren, und natürlich sticht schon zu Beginn einfach der typische Iron-Maiden-Sound massiv heraus. Opener „The Seventh Day“ klingt dem Trooper dann doch schon sehr ähnlich.
Das Ganze ändert sich nur bedingt über die gesamte Spieldauer des Albums. Textlich verhält es sich anders als bei dem Idol, aber auch stimmlich sind starke Vergleiche ausmachbar. Wie bei der Art Musik nicht anders zu erwarten war, hämmern treibende Beats aus den Boxen, die Riffs sind gut, der Sound sauber. Im Grunde bewegen sich die Songs so im Zeitraum der Anfang-80er-Lieder von Iron Maiden, was gerade dann heraussticht, wenn eine sehr melodische Einleitung gewählt wurde. Es wird aber auch ein klassischerer Sound bei „Straight Forward Heavy Metal“ genutzt, den man durchaus von Katsionis kennt. Etwas auffallend ist, dass hier im Gegenteil zum englischen Idol jedoch die Catchy-Leadgitarren oft fehlen. Man hat hier eher das Gefühl, dass es sich hier eher um ein Eins-zu-Eins-Battle von Gitarre und Bass handelt. Bei Iron Maiden sind nun einmal drei Gitarristen zugange, was die Lieder natürlich opulenter und griffiger macht.
Da wir uns alleine vom Anhören des Silberlings nun nicht einigen konnten, ob dieser als Hommage zu verstehen ist, mussten wir auf den Pressetext zurückgreifen. Falls es euch ähnlich ergehen sollte wie uns, haben wir hier mal den besagten Auszug für euch dazugestellt.
Pressetext Zitat:
Um einen Test-Song für einen neu gekauften Bass zu schreiben, fing ich an, auf einer Iron-Maiden-artigen Basslinie zu jammen. Sechs Tage später hatte ich das Material eines ganzen Albums geschrieben. Als riesiger Maiden-Fan, aber auch als Produzent, war es für mich einfach genug, in die Fußstapfen eines beliebigen Bandmitglieds zu treten und die Rolle eines jeden Musikers zu übernehmen. Was würde Steve hier spielen, welches Drumfill würde Nicko verwenden, welches Solo würde passen? Außerdem gab es im Mai 2021 noch keine (offiziellen) Gespräche über ein neues Maiden-Album, also fühlte es sich an, als würde ich hier eine Lücke füllen. Versteht mich nicht falsch. Ich habe nicht versucht, ein billiges Album zu machen, das Iron Maiden nachahmt, sondern ich habe angefangen, Musik so zu schreiben, wie es mir diese britischen Metal-Götter seit 1988 beigebracht haben, als ich erstmals auf ihre Musik stieß. Dann musste ich natürlich noch die richtigen Musiker finden, um diesen Job anständig auszuführen. Da ist zunächst Dan Baune von Monument –abgesehen davon, dass er ein paar großartige Soli auf dem Album spielt, stellte er mir auch Sänger Artur Almeida vor, den ich bereits von seiner Arbeit mit Attik Demons kannte. Gus Macricostas am Bass war eine sehr naheliegende Wahl für mich, da ich mit ihm bereits vor 20 Jahren zusammenspielte. Dasselbe gilt für Thanos Pappas, Bandkollege von Scar Of The Sun und Outloud, der auch für Urizen, die einzige griechische Bruce-Dickinson-Tribute-Band, Schlagzeug spielt. Da all diese Jungs auch für andere Bands von ROAR Records spiel(t)en, ergab es sich schnell, dass dieses Album ebenfalls von dem Label veröffentlicht wird. Ich freue mich sehr über diese Zusammenarbeit und kann es kaum erwarten, diese Songs live mit diesen großartigen Jungs zu jammen!”
Fazit: Ist das Album brauchbar? Ja, für Iron Maiden-Fans ist es durchaus geeignet. Wir hören nun einmal lieber das Original, wenn es schon massiv nach einer schon bestehenden Band klingt.
Punkte 7 von 10
Tracklist
01.The Seventh Day
02.Black Horses
03.Alive For The Night
04.Silver Moon
05.Naked In The Fire
06.Love In The Dark
07.The World Is A Stranger
08.Storm The Walls
Stray Gods
Storm The Wall
Label: Roar! Rock of Angels Records Ike (Soulfood)
VÖ: 18.03.2022
Genre: Heavy Metal
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